14 Monate ist es her, dass der Berliner Verein „Kontakte-KOHTAKTbI“ die Gründung des bundesweiten Hilfsnetzwerks für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine initiierte. Dem Netzwerk traten in den ersten Tagen nach Gründung rund 30 Initiativen, Stiftungen, Erinnerungsorte und Gedenkstätten in Deutschland bei, die sich mit NS-Verbrechen beschäftigen. Unter ihnen die Gedenkstätte Lager Sandbostel.
Die Gründung des Netzwerks erfolgte unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine unter dem Eindruck, dass die hochbetagten Opfer der nationalsozialistischen Ausbeutungs- und Vernichtungspolitik nunmehr erneut Lebensgefahr, Not und Flucht ausgesetzt sind. Rund 40.000 NS-Überlebende leben nach Angaben des Hilfsnetzwerks in der Ukraine oder sind geflüchtet.
Mittlerweile gehören dem Netzwerk 51 Mitglieder an. Dank ihrer Unterstützung ist es dem Hilfsnetzwerk möglich, den Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ukraine und deren Familien zu helfen.
Hilfspakete und ein Patenschaftsprogramm
In den vergangenen 14 Monaten hat das Hilfsnetzwerk mehr als 1.000 Mal NS-Überlebende und mehr als 600 Mal Angehörige, die in der Ukraine leben, mit finanzieller Soforthilfe unter die Arme gegriffen. Darüber hinaus hat das Hilfsnetzwerk ein Patenschaftsprogramm aufgelegt. 100 Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine, die sich in einer besonders prekären Lebenslage befinden, erhalten eine monatliche Zuwendung in Höhe von 40 Euro.
Eine weitere Unterstützung leistet das Netzwerk mit Sitz in Berlin, indem es bislang 1.800 Hilfspakete mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Medikamenten und Kleidung an Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine übergeben hat.
Ein Stück Sicherheit und Planbarkeit Zeiten des Krieges
Weitere Hilfe ist nun dank einer Spende aus Nartum möglich. Die Mitglieder des Hafenvereins beschlossen anlässlich der Jahreshauptversammlung, 960 Euro an das Hilfsnetzwerk zu überweisen. Den Vorschlag hatte Vereinsmitglied Cord Petersen eingebracht, dessen Tochter Janna Petersen für das Netzwerk ehrenamtlich tätig ist.
Das Geld aus Nartum kommt 1:1 Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ukraine zugute. Mit der Spende übernimmt das Hilfsnetzwerk zwei Patenschaften. Die Empfänger erhalten monatlich 40 Euro, die ihnen „ein Stück Sicherheit und Planbarkeit in den unsicheren Zeiten des Krieges“ geben, heißt es in dem Dankschreiben an den Hafenverein.
www.hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de