Gemeinsam mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) ruft der NABU auch in diesem Jahr wieder zur „Stunde der Gartenvögel“ auf. Das heißt, es wird vom 12. bis 14. Mai wieder gezählt. „In diesem Jahr wollen wir uns die Veränderungen in der Vogelwelt durch die Klimakrise anschauen“, sagt Gina Briehl vom NABU Niedersachsen.
So funktioniert die Vogelzählung
Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder am 13. Mai von 10 bis 18 Uhr per Telefon unter 0800/1157115. Auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt, können die Sichtungen gemeldet werden. Meldeschluss ist der 22. Mai.
Auch für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ ins Leben gerufen. Sie findet vom 8. bis 12. Mai statt. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.NAJU.de/sdg.
183.000 Vögel in Niedersächsischen Gärten
Dank der vielen Teilnehmenden an der NABU-Aktion sei es möglich, Trends für den Siedlungsraum abzulesen und wissenschaftlich auszuwerten, heißt es in einer Mitteilung. Im vergangenen Jahr haben bundesweit 67.000 Menschen, aus über 44.000 Gärten über 1,5 Millionen Vögel gemeldet. Davon kamen 7.381 Teilnehmende aus Niedersachsen, die in 5.002 Gärten knapp 183.000 Vögel gezählt haben.
So könne beispielsweise die Türkentaube ein Gewinner des Klimawandels sein, heißt es vom NABU. Sie profitiere von den wärmeren Wintern, das zeige die leicht steigende Tendenz bei den Zählungen. Dagegen machen sich die Ornithologen Sorgen um den Feldsperling. Die Spatzenart stehe auf der Vorwarnliste der Roten Liste.
Größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion Deutschlands
Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion. „Wer teilnimmt, profitiert auch selbst, denn Studien haben gezeigt: Wer Vögel beobachtet, beeinflusst sein psychisches Wohlbefinden positiv und lebt gesünder“, betont Gina Briehl. „Und natürlich lernt man viel über Vögel und die Natur vor der eigenen Haustür.“ (pm/wei)