Niedersachsen

Ministerin dringt auf Altersgrenze für Social Media

Im Netz sei alles erlaubt, kritisiert Vize-Ministerpräsidentin Hamburg. Die Grünen-Politikerin pocht auf eine Alterskontrolle. Heute befasst sich der Petitionsausschuss des Bundestags mit dem Thema.

Von dpa
10. November 2025
Email senden zur Merkliste
Kultusministerin Julia Willie Hamburg fordert ein Mindestalter von 14 Jahren für soziale Netzwerke. (Archivbild)

Kultusministerin Julia Willie Hamburg fordert ein Mindestalter von 14 Jahren für soziale Netzwerke. (Archivbild)

Foto: Shireen Broszies

In der Debatte über ein Mindestalter für soziale Medien dringt Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg auf mehr Kinder- und Jugendschutz. Die Grünen-Politikerin fordert eine Altersgrenze von 14 Jahren für Social Media und eine wirksame Altersverifikation. „Denn es gibt kaum ein Kind, das in der fünften oder sechsten Klasse noch nicht mit massiven Gewaltvideos, Pornografie und menschenverachtenden, extremistischen Aussagen in Berührung gekommen ist“, sagte Hamburg. „Das melden uns die Schulen. Wir müssen uns daher fragen, wie wir unsere Kinder schützen.“

Heute Mittag (12.00 Uhr) berät der Petitionsausschuss des Bundestags öffentlich über eine Petition für ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung von Social Media. Die Petition hatte Anfang des Jahres mehr als 30.000 Unterstützer gefunden. Als größte Risiken der Social-Media-Plattformen für Kinder führt die Petition unter anderem suchterzeugende Designs, psychische Belastungen, Cybermobbing und jugendgefährdende Inhalte an.

„Wir würden Kindern nie erlauben, Horrorfilme im Fernsehen zu sehen oder in ein Casino zu gehen. Aber im Netz ist alles erlaubt“, kritisierte Vize-Regierungschefin Hamburg. „Da gibt es eine krasse Diskrepanz. Und das muss sich endlich ändern.“ Eltern müssten ihren Kindern ruhigen Gewissens sagen können: „Da, wo du dich im Internet aufhältst, bist du geschützt.“

0 Kommentare
PASSEND ZUM ARTIKEL

Niedersachsen

Das mit der Gänsezeit ist ganz anders

Niedersachsen

Salzgitter plant vorsichtiger fürs Gesamtjahr

nach Oben