Region

Lokführer streiken ab Mittwochabend: Zugausfälle auch in der Region

Die Lokführer Gewerkschaft GDL ruft zum Streik auf. Ab Mittwoch 22 Uhr wird es zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr kommen. Auch Regionalzüge sind betroffen. So sieht es in Bremen und Niedersachsen aus.

GDL

Die GDL streikt! Auch Bremen und Niedersachsen werden Züge stehen bleiben. Foto: Soeren Stache/dpa

Wer vor hatte, am Mittwoch und Donnerstag die Bahn zu nutzen, der muss sich darauf einstellen, dass die Züge nicht fahren. Denn die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat erneut zum Warnstreik aufgerufen.

Ausfälle auch im Regionalverkehr

Von Mittwochabend, 22 Uhr, bis Donnerstagabend, 18 Uhr, rechnet die Deutsche Bahn mit „massiven Auswirkungen“ auf den Bahnbetrieb.

Auch im Regionalverkehr wird es zu Zugausfällen und Verspätungen kommen. Bremen und Niedersachsen sind betroffen. Welche Regionalzüge ausfallen, wurde bisher nicht bekannt gegeben.

Nordwestbahn wird bestreikt

Fahrten der Nordwestbahn sind vom Streik betroffen. „Es wird mit massiven Einschränkungen in allen Netzen der Nordwestbahn gerechnet“, teilt das Unternehmen mit. Die Eisenbahngesellschaft arbeitet aktuell an einem Ersatzverkehr mit Bussen. Welche Verbindungen am Mittwoch und Donnerstag ausfallen werden, gibt die Nordwestbahn auf ihrer Website bekannt. Unter „Akutmeldungen“ können Details zu einzelnen Verbindungen abgerufen werden.

Der Metronom fährt

Der Metronom wird auch am Mittwoch und Donnerstag fahren. Die Belegschaft der Eisenbahngesellschaft sei nicht zum Streik aufgerufen. „Wir gehen daher davon aus, dass der reguläre Betrieb nach dem derzeit gültigen Fahrplan stattfinden wird“, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Metronom nicht streiken, warnt die Eisenbahngesellschaft vor Ausfällen und Verspätungen. Da sich der Streik auch auf Stellwerke oder in der Betriebszentrale auswirkt. Über aktuelle Entwicklungen informiert das Unternehmen auf seiner Website.

Zudem wird vor einem starken Fahrgastaufkommen gewarnt und dazu geraten, mehr Zeit für die eigene Reise einzuplanen.

Tickets behalten ihre Gültigkeit

Für den Zugverkehr der Deutschen Bahn wird es einen stark eingeschränkten Streikfahrplan geben.

Alle Fahrgäste, die ihre für den 15. November oder 16. November geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

Gewerkschaft fordert eine Reduzierung der Arbeitszeit

Seit Donnerstag verhandeln die beiden Seiten einen neuen Tarifvertrag. Die Gewerkschaft fordert 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3.000 Euro. Besonders wichtig ist dem Gewerkschaftschef Claus Weselsky zudem eine Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn hält eine Arbeitszeitreduzierung allerdings für nicht realisierbar und lehnt bisher jede Verhandlung darüber ab.

GDL ist mit Angebot unzufrieden

DB-Personalvorstand Martin Seiler bot stattdessen eine Gehaltserhöhung um elf Prozent und war auch nicht abgeneigt, die Inflationsausgleichsprämie zu zahlen. Doch das reicht der Gewerkschaft nicht.

Also wird wieder gestreikt.

Bahn sagt nächste Tarifrunde ab

Die Deutschen Bahn reagiert auf den Warnstreik und sagt die zweite Tarifrunde ab. Die für Donnerstag und Freitag geplanten Gespräche fallen aus, sagte Martin Seiler am Mittwoch. „Entweder man streikt, oder man verhandelt. Beides gleichzeitig geht nicht“, so Seiler.

Wie es weitergeht, bleibt erst einmal unklar. Die nächsten Verhandlungstermine sind für den 23. und 24. November angesetzt. Ob diese stattfinden, lassen beide Seiten offen.

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