Bremerhaven

Klimastadttag im Fischereihafen: Tipps zum neuen Heizungsgesetz

Im Schaufenster Fischereihafen gab‘s am Sonntag allerhand Tipps für ein klimabewusstes Leben. Wie kann ich mein Haus sinnvoll dämmen? Welche Heizung ist die richtige? Zahlreiche Aussteller gaben Tipps.

Besucherin Marlene Fricke-Müller (vorn) lässt sich von Heinfried Becker und Lisa Nitschke verschiedene Dämmungen für die Hauswand erklären.

Energie- und Klimastadttag im Schaufenster Fischereihafen: Besucherin Marlene Fricke-Müller (vorn) lässt sich von Heinfried Becker und Lisa Nitschke verschiedene Dämmungen für die Hauswand erklären. Foto: Arnd Hartmann

Wer sich zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit inspirieren lassen wollte, war auf dem Energie- und Klimastadttag in Bremerhaven genau richtig. Zahlreiche Aussteller gaben den Besuchern am Sonntag Tipps für ein klimabewusstes Leben.

Ob unabhängige Beratung zum Thema Dämmung oder Solarenergie, Ideen zum nachhaltigen Einkauf bis hin zu Testfahrten auf Lastenradmodellen - die Besucher erwartete ein buntes Programm zu unterschiedlichen Klimaschutzthemen. Oft ging es auch um das neue Heizungsgesetz. Heinfried Becker, Büroleiter der Klimaschutzagentur Energiekonsens in Bremerhaven, nennt das Gesetz „ein gutes Handwerk“: „Wir haben zum ersten Mal einen Fahrplan und eine Vorstellung davon, wie es gehen kann“, sagt er. „Das geht einher mit Emissionsschutz. Jetzt wissen die Leute, wann sie was investieren können und wann sich das lohnt. Das ist eigentlich schon zehn Jahre zu spät.“ Der „Knaller beim Heizungsgesetz“ sei, dass fossile Heizungen ab 2045 nicht mehr betrieben werden dürfen. „Auch die Fernwärme muss erneuerbar sein, sonst müssen die vom Netz runter“, sagt Becker. „Das ist jetzt klar gestellt. Und jeder kann sich ausrechnen, wie er sich selber aufstellt.“

Was treibt die Menschen beim Heizungsgesetz um?

„Ist das finanziell leistbar? Ist das die richtige Technik? Ist Fernwärme besser? Soll ich warten? Was ist für mich die richtige Entscheidung? Das sind die häufigsten Fragen“, sagt Becker. „Wenn man es schafft, an Fernwärme ranzukommen, kann ich nur Fernwärme empfehlen.“ Andere Möglichkeiten seien die Wärmepumpe oder Pelletheizungen.

Lisa Nitschke, Klimaschutzmanagerin beim Magistrat, beantwortete Fragen rund um die Klimaschutzstrategie Bremerhavens. „Wir sind die Anlaufstelle für die Bürger und die Verwaltung“, erklärt Nitschke, die mit ihren Kollegen verschiedene Klimaschutzprojekte betreut, zum Beispiel die Klimameile Alte Bürger.

„Wir bieten den Nichtregierungsorganisationen in Bremerhaven eine Plattform, sich präsentieren zu können“, sagt Nitschke.

Lokale Akteure und Initiativen stellten auf dem Aktionstag im Fischereihafen ihre Arbeit vor und zeigten, wie sie den Klimaschutz in Bremerhaven voranbringen wollen. Seit 2020 wird der Energie- und Klimastadttag als gemeinsames Event von Energiekonsens, dem Klimastadtbüro Bremerhaven und dem Schaufenster Fischereihafen organisiert.

 Absolut im Trend zur nachträglichen Hausdämmung ist die Nutzung von Steinwolle.

Absolut im Trend zur nachträglichen Hausdämmung ist die Nutzung von Steinwolle. Foto: Arnd Hartmann

Denise von der Ahé

Reporterin

Redakteurin/Korrespondentin im Bremer Büro der NORDSEE-ZEITUNG. Kam nach Stationen bei der Saarbrücker Zeitung und der Braunschweiger Zeitung immer weiter Richtung Norden. Sie berichtet aus Bremen über alles, was dort entschieden wird und für Bremerhaven spannend und wichtig ist.

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