Die 43-jährige Emina Seiffert und ihr 9-jähriger Sohn Julius sitzen nebeneinander im Foyer ihres Hotels Haverkamp. Vor ihnen liegt „Die Superkumpels“ in der gebundenen Ausgabe. Einen Bremerhavener Kinderkrimi - das gibt es in dieser Form noch nicht. Am ehesten denkt man an den Jugendkriminalroman „Neongrüne Angst“ von Klaus-Peter Wolff, der auch teilweise in Bremerhaven spielt. Wie praktisch, dass Wolff mit Lebensgefährtin und Autorin Bettina Göschl schon Gast im Hotel Haverkamp war und Seiffert mit ihnen über „Superkumpels“ sprechen konnte. Zu Gast im Hotel war übrigens auch Boris Pfeiffer, der „Die drei ??? Kids“-Reihe verfasst.
Zusammen mit Chihuahua auf Verbrecherjagd
„Die Superkumpels“ befinden sich also in guter Gesellschaft. Die studierte Germanistin Emina Seiffert und ihr Sohn haben das Buch auch tatsächlich gemeinsam geschrieben, haben bei Spaziergängen um Formulierungen gerungen, haben Storyline und Charaktere ausgearbeitet. In dem Krimi geht es darum, dass die „Superkumpels“ Emil und Leon zufällig erfahren, dass sie über Superkräfte verfügen. Doch wie geht man mit denen um? Und lassen sich die Superkräfte nutzen, um eine Räuberbande dingfest zu machen, die in Bremerhaven ihr Unwesen treibt? Zusammen mit Chihuahua Pixi gehen sie auf Verbrecherjagd.
Die Ursprungsidee stammt von Julius, der selbst Buch um Buch verschlingt und in der Goetheschule auf seinem Schul-iPad anfing, eine App zu nutzen, mit der man Bücher schreiben kann. Das Buch sollte ein Geschenk für die Lehrerin Martina Bührig werden, die in den Ruhestand wechselte. Doch inzwischen ist das Projekt größer geworden. Emina Seiffert, die auch schon als Werbetexterin arbeitete, gestaltete die zahlreichen Illustrationen für das Buch, die zum Schmunzeln einladen. Die 43-Jährige ging sogar so weit, dass sie Besitzer von Chihuahuas auf der Straße und sogar eine Tierärztin ansprach, um zu checken, ob das beschriebene Verhalten des Hundes plausibel ist. Diese Detailverliebtheit ist in dem Buch auf jeder Seite zu spüren. Dazu kommt noch ein ordentlicher Schlag Seestadt-Flair - inklusive diebischer Möwen und Menschen, die „Moin“ sagen.
„Das Buch soll auch ein bisschen frech sein“
„Das Buch sollte schon auch ein bisschen frech sein und Spaß machen“, sagt Julius, der nach den Sommerferien zum Lloyd Gymnasium wechselt. „Die Kinder sollen ihre Lebenswelt im Buch wiederfinden und dürfen beim Lesen gerne lachen“, ergänzt Mutter Emina. Die wichtigste Botschaft sieht sie darin, Kinder mit dem Projekt zu ermutigen. „Wenn ihr Ideen habt, setzt sie einfach in die Tat um“, sagt die Hotelbetreiberin. Ihr Buch gibt es nun in kleiner Auflage im Hotel Haverkamp zu erwerben. Sie warten derzeit auf eine ISBN-Nummer. Das wäre der erste Schritt, damit ein weiterer Traum wahr werden kann: dass das Buch in Bremerhavener Buchhandlungen verkauft wird.
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