Bremerhaven

Die Begegnung: Auge in Auge mit einem Achtbeiner

Der Altweibersommer kommt ja erst noch, aber Spinnen sind schon jetzt unterwegs - nicht immer zur Freude zweibeiniger Artgenossen.

Jürgen Rabbel

Sie war nur einen kurzen Moment zu sehen, dann huschte der Schatten an der Decke entlang. Eine dicke schwarze Monsterspinne. Ich wollte gerade ein Kissen in ihre Richtung pfeffern. Zu spät. Krabbel, krabbel, krabbel - schon war der Achtbeiner hinter unserem Wohnzimmerschrank verschwunden. Spinnen sind harmlos - das ist mir schon klar. Aber trotzdem. Ich hatte als Kind eine traumatische Begegnung mit einer tiefschwarzen ihrer Art. Seitdem stellen sich meine Nackenhaare auf, wenn mir die Tierchen zu nahe kommen. Nach einer kleinen Hin-und-her-Rückaktion war ich schweißgebadet - und die Spinne guckte mich verdutzt aus einem Glas an. In gebührendem Abstand vom Haus durfte der Achtbeiner wieder in die Freiheit. Wahrscheinlich bin ich bei dieser Aktion von den Kumpels der verbannten Spinne beobachtet worden. Sie haben mir jedenfalls eine Falle gestellt. Noch nicht ganz wach, bin ich am nächsten Tag direkt nach dem Öffnen der Haustür in eines dieser filigranen Netze gelatscht. Ich muss mich jetzt noch schütteln.

Jürgen Rabbel

Reporter

Jürgen Rabbel ist gebürtiger Bremerhavener und arbeitet als Reporter in der Lokalredaktion der NORDSEE-ZEITUNG. Er betreut den Süden der Stadt und kümmert sich um Geschichtliches.

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