Zwei Gemälde der Nordmole mit dem Leuchtturm samt roter Kuppel stehen im Schaufenster an der Hafenstraße. „Die sind vom Oldenburger Maler Fritz Stark“, bemerkt Galerist Jürgen Teyssen. „Das Motiv ist von den 40er bis 70er Jahren viel gemalt worden, weil Bremerhaven an der Wasserkante damals sonst nicht viel zu bieten hatte.“ In Bremerhaven waren es vor allem Klaus Bemmer, Hans Henschke und Paul Ernst Wilke, die das Motiv pflegten. Teyssen kann im Ladenlokal noch einige weitere Bilder der Mole präsentieren, darunter eine Farblithografie für 95 Euro.
Auch mehrere Leserinnen und Leser der NORDSEE-ZEITUNG berichten, dass der markante Turm bei ihnen daheim auf einem Bild prangt. Eva Naber besitzt sogar zwei Bilder von Wilke. „Auf dem Gemälde von 1953 hat der Turm eine grüne Haube, auf dem Bild von 1957 eine rote“, erzählt sie. Galerist Teyssen erklärt den Farbwechsel damit, dass die Kuppel 1954 wegen der Angleichung der Seezeichen für Luv und Lee rot gestrichen worden sei.
Dass die Bilder der Heimatmaler nach dem Einsturz der Mole und dem Abbruch des Leuchtturms gefragter seien, kann der Experte nicht feststellen. Er lacht: „Mir rennt niemand die Bude ein.“ Auf eine Wertsteigerung zu hoffen, sei ebenfalls vergebens. „Diese Motive verkaufen sich nicht mehr gut.“