Momentan zeigt das Historische Museum Bremerhaven die Sonderausstellung „Die „Hunnenrede“– Ein Kaiserbesuch vor 125 Jahren und seine Folgen“. Aufgrund der großen Nachfrage wird die Präsentation bis 2. November verlängert.
Anlass für die Ausstellung ist der Besuch von Wilhelm II. in Bremerhaven im Sommer 1900. Der Kaiser kam in die Stadt, um die Soldaten des Ostasiatischen Expeditionskorps zu verabschieden. Sie sollten eine Militärallianz in einem Kolonialkrieg gegen China anführen.
In die Geschichte ging der Besuch durch die „Hunnenrede“ vom 27. Juli 1900 ein. Darin rief der Kaiser die Soldaten auf, nach dem Vorbild der Hunnen in China Angst und Schrecken zu verbreiten und keine Gnade walten zu lassen. Damit legitimierte er beispiellose Gewaltexzesse im deutschen Kolonialismus. (pm/bel)