Nicht verschleppen

In einer Zeit, in der viele freie Künstler nicht wissen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen, in der Theater und Museen unplanbar geöffnet und geschlossen werden, hat das Kulturamt verständlicherweise andere Sorgen als sich verschärft um den Nachlass von Freddie Frinton zu kümmern. Dass sich derzeit niemand ein neues dauerhaftes Ausstellungsprojekt ans Bein binden möchte, verwundert ebenfalls nicht. Wer weiß schon, wie die Rahmenbedingungen für kulturelle Angebote im Jahr 2021 aussehen werden? Wo doch Kultur als „freiwillige Aufgabe“ der Kommunen immer als Erstes zur Disposition steht. Dennoch darf die Sorge um die Gegenwart nicht den Blick für eine attraktive Zukunft Bremerhavens verstellen. Im Fall des „Karstadt“-Gebäudes wird ja auch weitergeplant, da sollte der „Fall Freddie Frinton“ nicht verschleppt werden. Womöglich findet sich im Corona-Hilfstopf auch Geld für ein innovatives Kultur-Angebot.
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