Also, ich freu mich drauf. Das muss ich zugeben. Ich bin ein Fan des Feuerwerks an Silvester und gehöre nicht der Tiere-Luftverschmutzer-Notaufnahme-Fraktion an, die jedes Jahr aufs Neue zum Kulturkampf gegen das Feuerwerk bläst. Wenn es nach unserem Innensenator Ulrich Mäurer ginge, wäre es ja schlecht bestellt um privates Feuerwerk zum Jahresende. Aber mit seinen Vorstößen steht Bremen bundesweit erstens so gut wie allein dar und zweitens verglüht die Debatte meist auch bald nach dem letzten Silberschweif von allein.
So lange das so bleibt, steigt meine Rakete. Zu Silvester! Nicht heute, auch nicht morgen. Und schon gar nicht da, wo sie nichts zu suchen hat. Im Hafen, rund um den Zoo, in der Nähe reetgedeckter Häuser, an Krankenhäusern und Pflegeheimen ist Böllern verboten. Und damit ist schon vielen geholfen. Ansonsten gerne mit allem, was zum Jahreswechsel dazugehört: Brummer, die sich drehen und aufsteigen, Fontänen, die spucken, auch mal eine Rakete oder zwei oder eine Batterie. Und Knallerbsen. Nur keine Böller bitte. Und schon gar nicht vor dem 31. Dezember um Mitternacht. Erst ein Schlückchen und ein Küsschen, dann kann’s krachen und heulen über uns. Wir feiern ja auch unsere Geburtstage keine zwei Tage früher, nur weil wir es nicht mehr abwarten können.