Wieso einige Angst vor wilden Tieren in der Wesermarsch haben

Es war Freitagabend bei uns zu Hause. Meine sechsjährige Nichte war zu Besuch und schlief mit mir in einem Zimmer. Zum Einschlafen erzählte ich ihr noch eine Geschichte. Genauer gesagt war es das Märchen von dem Wolf und den sieben jungen Geißlein. Zwischendrin sagte mir meine Nichte immer, wie ich die Geschichte weiter erzählen muss. Das Märchen war schließlich ihr Lieblingsstück. Plötzlich jedoch sagte meine Nichte: „Ich hab Angst.“ „Wovor?“, fragte ich. „Vor der Dunkelheit“, antwortete sie. „Du brauchst keine Angst haben“, erklärte ich ihr und fragte, was das Schlimmste ist, das passieren könnte. „Ein Leopard könnte kommen und mich fressen“, sagte meine Nichte. Ich musste schmunzeln und sagte: „Es wird kein Leopard kommen. Hier gibt es gar keine Leoparden.“ Irgendwie überzeugte das meine Nichte nicht. Ich dachte nach. Wie kommt ein Kind darauf, dass ein Leopard durch die Wesermarsch schleicht, ins Haus eindringt und sein Unwesen treibt? Na ja. Kinderköpfe sind schon etwas ganz Besonderes und ganz besonders toll.