Moin

Vorabberichte stoßen Bürgermeistern übel auf - Da kann ich nur den Kopf schütteln

„Moin“ heißt die tägliche Kolumne in der NORDSEE-ZEITUNG, diesmal geht es um Berichte im Vorfeld von Ausschüssen oder Ratssitzungen.

Schlecht ist, wenn jemandem etwas triumphierend erzählt wird, der aber gar nicht weiß, worum es geht. So wurde am Ende des Bauausschusses der Stadt Geestland den Mitgliedern und auch meiner Kollegin etwas unter Mitteilungen der Verwaltung erzählt - mit dem Hinweis, das habe man bewusst noch nicht ins Ratsinformationssystem eingestellt. „Man lernt ja dazu.“ Aha. Der Hintergrund könnte sein, dass man sich unter den Bürgermeistern überrascht zeigt, dass die NORDSEE-ZEITUNG schon VOR Ausschüssen und Ratssitzungen guckt, ob denn etwas Interessantes auf der Tagesordnung steht. So zeigte man sich unter anderem in Beverstedt pikiert, dass die NZ VOR dem Kita-Ausschuss berichtete, dass die Gemeinde auf den geplanten Neubau einer Kindertagesstätte in Beverstedt verzichten will. Die Gemeinde hat nicht mehr genug Geld dafür und auch die Geburtenzahlen seien rückläufig. Unerhört, diese Presse, einfach schon VORher zu berichten.

Übrigens handhaben wir das schon so, seit ich denken kann. Wenn es erst jetzt aufgefallen ist, dann gute Nacht. Wir sorgen auch so dafür, dass der Bürger sich VORher schon informieren kann - vielleicht will er ja sogar deshalb mal die Ratssitzung besuchen. Oder ist das gar nicht erwünscht?

Bin gespannt, ob jetzt keine Gemeinde mehr etwas einstellt. Wahrscheinlich nur noch Dinge, die positiv sind. Denn die kann man ja gar nicht oft genug lesen. Auch noch NACH einer Sitzung.

Christian Döscher

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