Die Elmtown Drifters sind wieder da, genauso, wie wir sie kennen und lieben: Mit dem Charme eines Laientheaters, bissigen, improvisierten Dialogen und ihrem durchgeknallten Humor hatte die Westerntheatergruppe wieder eingeladen in ihre Kleinstadt irgendwo im Nirgendwo, um den Traum vom Wilden Westen mit seiner unendlichen Weite, seinen Geschichten und Abenteuern und seiner Freiheit mit Augenzwinkern zu zelebrieren.
Schöpfer der Geschichten um die Bewohner der selbst gezimmerten Westernstadt hinter dem Geeste-River sind die Drifters selbst - als Spielleiter engagierte sich einmal mehr Werner Gissel. „Wir haben unser neues Stück in mehreren Monaten harter Arbeit auf die Beine gestellt“, erklärte Gissel, dass da harte Arbeit und viel Engagement hinter den Kulissen stecken.
Und dann ging’s los. Die Drifters machten sich mit charmanter Ironie übers Weltgeschehen her. Bonnie und Clyde (Sonja Hubert und Matthias Harms) rauben die Bank aus, Marshal Tony Marschall (Rüdiger Ringe) sinniert, dass das Petroleum schon wieder teurer wird. Hotelbesitzer James Garni (Holger Henken) möchte Badewannen in seinem Etablissement einbauen, die „Blues-Brothers“ Jake und Elwood (Horst Brickwedel und Christian Brüns) brennen heimlich Feuerwasser - das kommt den Storedamen Cagney und Lacey (Iris Brickwedel und Alexandra Finn), ihres Zeichens praktizierende Schnapsdrosseln, sehr entgegen. Reporterin Maggie Markle (Ines Henken) kriegt zwar nichts mit, verteilt aber umso mehr „Fake News“ - was dazu führt, dass der Bürgermeister von Beers City Mr. Kroger demselben von Elmtown (Johannes Maring) den Sheriff abwirbt – ein toller Fang beim heutigen Fachkräftemangel. Die Kopfgeldjägerin (Corinna Brüns) treibt unterdessen dem Tischler mit den Früchten ihrer Arbeit die Sorgenfalten auf die Stirn: Wie bloß die notwendigen Ein-Mann-Verschläge fabrizieren bei den gegenwärtigen Holzpreisen?
Die Sonne war schon hinterm Horizont verschwunden, als sich alle wieder lieb hatten. Die begeisterten Zuschauer klatschten sich die Hände heiß und feierten anschließend ausgelassen im Saloon. In Elmtown genießt man sich selbst - davon hätten wir gerne mehr. Vielleicht an einem ebenso idyllischen Sommerabend wieder hier, irgendwo im Nirgendwo, im September 2023. (gsc)
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