Städtebauförderung – ein sperriges Wort für ein Programm, mit dem Städte und Kommunen durch Fördermittel des Bundes und des Landes bei der Bewältigung besonderer Herausforderungen und neuen Aufgaben unterstützt werden. Hinter diesem Instrument verstecken sich zahlreiche mögliche Maßnahmen, durch die ein Ort aufgehübscht werden kann. Von dieser Förderung möchte auch Geestland profitieren.
Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte die Politik die Weichen gestellt für die Aufnahme ins Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“. Mit der Erarbeitung des hierfür notwendigen „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ (ISEK) wurde die BauBeCon Sanierungsträger GmbH gemeinsam mit plan-werkStadt, Büro für Stadtplanung und Beratung, und dem Forum (Bremen) beauftragt.
Damit möglichst viele Bürger, Akteure und Unternehmen frühzeitig von den Planungen erfahren, hatten die Planer zu einer Informations- und Beteiligungsveranstaltung in die Rathäuser von Bad Bederkesa und Langen geladen. Mit großer Resonanz: Der Beerster Sitzungssaal füllte sich rasch, Anwohner waren ebenso gekommen wie Gewerbetreibende, Vereinsvertreter und politisch Aktive, und noch weit nach Beginn der Veranstaltung wurden eifrig Stühle hereingetragen.
Vorschläge und Wünsche sollen aufgenommen werden
„Rechtzeitig über geplante Vorhaben zu informieren, mit den Bürgern ins Gespräch gehen, ihre Meinung erfragen und Vorschläge und Wünsche aufnehmen, das ist ein Prozess, dem wir uns laufend stellen“, sagte Heike Wohltmann, Projektleiterin von plan-werkStadt. Natürlich hatten die Planer bereits im Vorfeld der Veranstaltungen ihre Hausaufgaben gemacht: So haben Ortsbegehungen ebenso stattgefunden wie Gespräche mit Akteuren aus Verwaltung und Vereinen, Pläne und Konzepte wurden ebenso ausgewertet wie Sozialdaten.
Verkehr, Mobilität, Tourismus, Handel und Gewerbe
Die möglichen Handlungsfelder wurden zusammengefasst in den vier Projektfamilien Verkehr und Mobilität, Tourismus, Handel und Gewerbe, Wohnumfeld und soziale Infrastruktur sowie Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. „Manche Missstände wurden in den vorbereitenden Untersuchungen schon aufgedeckt“, informierte Malena Schnakenberg von der BauBeCon. So gäbe es beispielsweise ganze Straßenbereiche mit maroder Gebäudestruktur, wenig Straßengrün und eine fehlende Radverkehrsinfrastruktur, auch beim Kurpark, bei Angeboten für Jugendliche oder der Mobilität sei noch Luft nach oben. Dann waren die Bürger gefragt, an verschiedenen Stationen ihre Vorstellungen einzubringen, im Gespräch entwickelte man Handlungsbedarfe für Bad Bederkesa. Im Gegensatz dazu war zuvor in Langen bereits geklärt worden, dass hier weitere Förderprogramme für Einzelmaßnahmen in der Weiterentwicklung des Ortskerns griffen, so dass sich in Langen die Anmeldung im Städtebauförderprogramm derzeit nicht anbietet.
Noch bis zum 8. März können Ideen eingebracht werden
Im weiteren Vorgang werden die Anregungen gesammelt, die Gebietskulisse in Beers für das Sanierungsgebiet festgezogen und ein Erneuerungskonzept mit der Verwaltung abgestimmt, in das fachliche Abwägungen zur Umsetzung einfließen. Anschließend kann ein Förderantrag gestellt werden. „Im weiteren Verlauf wird entschieden, welche Maßnahmen umgesetzt werden“, erläuterte Schnakenberg. Der zeitliche Rahmen des Projekts beläuft sich auf 15 Jahre. Noch bis 8. März können Ideen zur Stadtentwicklung digital eingebracht werden: www.geestland.eu/Aktuelles.
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