Ralf Meister muss einen guten Draht zum Wettergott haben. Passend zum Besuch des Landesbischofs der evangelischen Kirche bei den Historischen Festtagen in Mulsum zeigte sich der Sommer über dem kleinen Ort Mulsum am Freitagnachmittag von seiner schönsten Seite.

Aufstellung zum Gedenkmarsch mit Kranzniederlegung auf dem Mulsumer Dorfplatz. Foto: Leuschner
Bummel durchs festlich und kreativ geschmückte Mulsum
Apropos schönste Seite: Nicht nur der Festplatz auf dem Sportgelände im Dorf mit seinen Mittelaltergruppen, einer Spielburg aus Heuballen und dem beeindruckenden Festzelt für bis zu 1000 Besucher kann sich sehen lassen. Auch ein Rundgang durch das liebevoll geschmückte Dorf lohnt sich.

Die "Wurster Weiber", hier mit ihrem "Troll", haben sich fein gemacht für den Ausflug aufs Mulsumer Festgelände. Foto: Leuschner
Sonntag verspricht noch einmal ein abwechslungsreiches Programm
Auch der dritte und letzte Festtag, 11. August, lohnt sich für einen Abstecher: Um 10 Uhr startet das Programm mit einer Aufführung des Figurentheaters Bremerhaven, um 10.30 Uhr startet der historische Umzug durch das Dorf mit alten Klein-Traktoren, Fuß- und Fahrradgruppen.

Wer sind die stärksten Dreikämpfer im Wurster Land? Am Sonnabend haben sechs Gruppen ihre Kräfte gemessen. Der Sieger ist noch geheim. Foto: Leuschner
Schaukämpfe und kostenfreier Eintritt zum Mittelaltermarkt
Nach dem Frühschoppen mit Labskaus und Musik vom Shanty-Chor Dorum öffnet ab 14 Uhr der Mittelaltermarkt. Um 15 Uhr starten Schauvorführungen – zunächst im Kluvstockspringen und später im Blasrohrschießen (15.30 Uhr) sowie im Schwertkampf (16 Uhr). Mit einem Kanonenschießen endet das Fest dann gegen 18 Uhr.

Teeren und Federn: Junker Finn kennt bei Besucherin Isabel keine Gnade. Foto: Leuschner

Anika Urbanke-Baar von der Mittelaltergruppe „Die Nebelschwingen“ aus Hannover versteht sich darauf, Kinder – hier Nell aus Wremen – mit zauberhaften Gesichtsmalereien glücklich zu machen. Foto: Leuschner

Beim Baumstammweitwurf trennte sich die Spreu vom Weizen. Während manchen der 10-Kilo-Koloss fast auf die Füße fiel, wuchteten andere das hölzerne Geschoss mehr als zehn Meter weit in die Sandgrube. Foto: Leuschner

Mit ihrem „Wurster Dreikampf“ haben die Veranstalter bei den Besuchern ins Schwarze getroffen. Zu Hunderten feuerten sie die Teams aus den umliegenden Dörfern an. Foto: Leuschner

Urlauberin Daniela (links) ist glücklich mit ihrem Henna-Tattoo - Marktfrau "La Bruja" hat es ihr auf die Hand gezeichnet. Foto: Leuschner

Beim Wurster Dreikampf aktiviert so mancher seine letzten Kräfte, um dem eigenen Team zu Sieg und Ruhm zu verhelfen. Foto: Leuschner

Wenn ein "Wikinger" mit einem Rothaarigen beim Wurster Dreikampf aufeinandertrifft. Foto: Leuschner

Die Schauschwertkämpfer Marek Tiedemann (links) und Alexander Timpe demonstrieren in Mulsum, wie im Mittelalter gekämpft wurde. Foto: Leuschner

Mulsums Ortsvorsteher Udo Skeraitis (v.l.) zeigt Landesbischof Ralf Meister und Albrecht Preisler, Superintendent des Kirchenkreises Wesermünde, was die Wurster Bürger für die Historischen Festtagen zum 500. Jahrestag der Schlacht um die Wurster Freiheit auf die Beine gestellt haben. Foto: Leuschner

Ungewöhnlicher Anblick: Passend zum historischen Fest haben sich Gemeindebürgermeister Jörg-Andreas Sagemühl (links) sowie Ortsbürgermeister und Ortsvorsteher aus der Gemeinde Wurster Nordseeküste in Schale geworfen. Foto: Leuschner

Auch Midlums Ortsbürgermeisterin Patricia Gerhardt und ihr Mann Rene halten sich an die Bitte der Veranstalter, sich für die Historischen Festtage in Mulsum passend zu kleiden. Foto: Leuschner

Neben zahlreichen Bewohnern der Gemeinde Wurster Nordseeküste nehmen am Freitagabend auch Landesbischof Ralf Meister, Superintendent Albrecht Preisler und Landrat Thorsten Krüger am Gedenkmarsch mit Kranzniederlegung teil. Foto: Leuschner