Hafen

Alle Preise sind zu hoch: Norwegens Schiffstunnel droht zu scheitern

Die Zukunft des Stad-Schiffstunnels in Norwegen ist ungewiss: Alle drei Angebote für den Bau übersteigen die vom Parlament festgelegte Obergrenze von fünf Milliarden Kronen (rund 420 Mio. Euro). Damit muss das Storting das Projekt nun erneut prüfen.

Die Visualisierung zeigt den geplanten Stad-Schiffstunnel an der Halbinsel Stad in Norwegen. Mit 1,7 Kilometern Länge soll er die Schifffahrt sicherer und besser erreichbar machen.

Die Visualisierung zeigt den geplanten Stad-Schiffstunnel an der Halbinsel Stad in Norwegen. Mit 1,7 Kilometern Länge soll er die Schifffahrt sicherer und besser erreichbar machen. Foto: pr

„Es ist eine Tatsache, dass der Rahmen von 2021 nicht eingehalten wird. Daher können wir als Direktion erst mit dem Bau beginnen, wenn wir Klarheit erhalten haben“, sagte Küstenverwaltungsdirektor Einar Vik Arset in Arendal. Preise oder weitere Details dürften aus Wettbewerbsgründen derzeit nicht genannt werden. Die Angebote werden nun nach den geltenden Regeln und Kriterien bewertet.

Djuvik warnt vor Verzögerungen und Risiken

Kritisch sieht es Manager Frank Willy Djuvik von der regionalen Entwicklungsgesellschaft Måløy Vekst: „Die Realität ist: Wenn nach all den geleisteten Arbeiten kein Geld für den Baubeginn im Jahr 2026 bereitgestellt wird, wird mit dem Schiffstunnel nichts passieren. Jetzt oder nie. Es ist eine schicksalshafte Zeit für den Schiffstunnel.“

Technische Details des Tunnels und seine Ziele

Der geplante Tunnel soll 1,7 Kilometer lang, 36 Meter breit und 49 Meter hoch werden und am schmalsten Stück der Halbinsel Stad, zwischen Moldefjord und Kjødepollen im Vanylvsfjord, entstehen. Die Bauzeit ist mit fünf Jahren angesetzt. Ziel ist es, die Sicherheit und Erreichbarkeit der Schifffahrtsrouten von Kystruten und Hurtigruten zu verbessern – Kritiker bezweifeln weiter den Bedarf. (ce/axt)

Christian Eckardt

Autor

Christian Eckardt ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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