Kastanienregen: Wenn der Herbst uns Glück auf den Kopf wirft

Es ist wieder so weit: Der Herbst hat Einzug gehalten. Die Blätter färben sich in prächtigen Rot- und Goldtönen, die Luft wird kühler, und die Tage werden kürzer. Es gibt aber noch ein untrügliches Zeichen, dass der Herbst da ist – zumindest für mich. Es beginnt meist harmlos: Ich gehe nichtsahnend spazieren, genieße die frische Luft, und plötzlich – plonk – trifft mich eine Kastanie direkt auf den Kopf. Puh, diese kleinen Dinger können ganz schön wehtun!

Man könnte meinen, die Natur hätte es auf mich abgesehen. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um einen kleinen Weckruf der Natur: „Hey, schau mal, das Leben steckt voller Überraschungen!“

Vielleicht möchten die Kastanien - denn meistens bleibt es ja nicht bei der einen - mich aber auch nur daran erinnern, dass es Zeit ist, umzudekorieren. Ob in Schalen auf dem Tisch, als Teil eines herbstlichen Gestecks oder einfach nur lose auf dem Fensterbrett verteilt – die glänzenden Kastanien erinnern stets daran, wie schön der Herbst sein kann. Und sie erinnern an die Tage, als ich als Kind mit meiner Familie Kastanien gesammelt habe, um daraus kleine Figuren zu basteln. An die Momente, in denen wir uns über die kleinen Dinge gefreut haben, die uns die Natur schenkt.

Vielleicht sollte ich den „Angriff“ der Kastanien ohnehin als Kompliment sehen. Schließlich sagt man, dass Kastanien Glück bringen. Die Erste, die man findet, beziehungsweise die einem vor die Füße fällt, soll man stets bei sich tragen. In diesem Sinne: Auf einen glücklichen Herbst.