Fast 40 Jahre als Postbotin unterwegs: Cornelia Hohorst macht ihre letzte Tour

Mit einem liebevoll geschmückten Transporter stellte Cornelia Hohorst die Post an ihrem letzten Arbeitstag zu. Zahlreiche Kunden beglückwünschten die zukünftige Rentnerin zu dem Ende ihrer Beschäftigungszeit bei der Deutschen Post. „Heute war die Tour besonders schön, auch wenn sie länger als sonst gedauert hat“, bilanzierte Hohorst den besonderen Tag und freute sich über die vielen netten Gespräche sowie die guten Wünsche für ihre Zukunft.

Nach 39 Jahren endete das Arbeitsverhältnis und damit der Einsatz vom Postverteilzentrum Hagen aus. Die Zentrumsleiterin Gaby Glinka stand der scheidenden Postmitarbeiterin auf ihrer Abschiedstour zur Seite, so dass sich Frau Hohorst von den „vielen netten Kunden“ persönlich verabschieden konnte.

Die 20 Kollegen im Verteilzentrum hatten den gelben Transporter mit Luftballons und lieben Grüßen verziert und damit alle Kunden auf die besondere Fahrt aufmerksam gemacht. Seit nunmehr 12 Jahren war die Zustellerin im Bereich Hagen im Einsatz und mit ihrer freundlichen, offenen Art allseits beliebt. Sie begann in Hagen mit einer Tour innerorts auf dem Fahrrad. „Heute bin ich froh, dass ich mit dem Auto unterwegs bin“ berichtet Hohorst mit Blick auf die steigende Zahl von Päckchen und Paketen.

„Auch ist man mit dem Auto nicht so sehr witterungsabhängig“ ergänzt sie und erinnert sich gern an die Zeit mit Anke Böttcher, in der sie sich den Zustellbereich Sandstedt und Rechtenfleth teilten. Cornelia Hohorst kam als Seiteneinsteigerin zur Post. „Ich habe als Jugendliche eine Ausbildung als Schaufenstergestalterin bei Hertie in Vegesack gemacht“, erinnert sich Hohorst an die Zeit in Bremen-Nord und ist damals durch eine Sportkollegin zur Post gekommen. Nach Einsätzen in Vegesack und Neuenkirchen stellte sie auch in Schwanewede Postsendungen zu.

Der Strukturwandel bei der Post führte die 64-jährige schließlich nach Hagen, wo sie nun in den verdienten Ruhestand wechselt. Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner möchte die zweifache Mutter erwachsener Kinder in Zukunft mehr Zeit mit ihrem Enkelkind verbringen und öfter mal die Koffer zum Verreisen packen. Darüber hinaus bleibt nun mehr Zeit für ihre Hobbys. Neben Yoga steht bei Frau Hohorst das Radfahren hoch im Kurs. Schließlich freut sich der Garten an ihrem Haus in Sandhausen darauf, von der neuen Rentnerin gepflegt zu werden.