Moin

Der Wittling, mein unbekanntes Meereswesen

Da war es wieder, das schlechte Gewissen.

NZ-Redakteurin Ursel Kikker

Da war es wieder, das schlechte Gewissen. Zum Tag des Fisches am Dienstag berichtet Dr. Gerd Kraus vom Thünen-Institut für Seefischerei in Bremerhaven im Radio, welche Fische man aus seiner Sicht noch essen kann - und das waren einfach nicht „meine“. Der Wittling gehörte dazu, ein Schwarmfisch mit leckerem Fleisch und wertvollen Inhaltsstoffen. Bei meinem Kollegen steht er nicht auf seiner Zeitungsseite „Die Stars vor der Haustür“, und bei mir ist er noch nie auf dem Teller gelandet. Er kommt unter anderem im Nordatlantik und in der Nordsee vor und sein Bestand soll sich gut entwickelt haben. Allerdings ist der Wittling im Vergleich zu anderen Dorschartigen relativ klein, der Filetierertrag ist also nicht so hoch. Wir können uns denken, was das bedeutet. Ich werde trotzdem mal nach Rezepten Ausschau halten, Wittling auf Ofengemüse oder mit fruchtigem Selleriegemüse hört sich doch gar nicht schlecht an. Vielleicht sollte ich mich mal beim Seefischkochstudio melden, ob die nicht mal einen Wittling-Kursus anbieten. Dann gibt’s kein schlechtes Gewissen im nächsten Jahr.

Ursel Kikker

Reporterin

Ursel Kikker kommt aus der Wesermarsch, liebt das Meer und berichtet gerne darüber, wenn die Wissenschaft für frischen Wind an der Küste sorgt. Sie hat bei der NORDSEE-ZEITUNG volontiert und ist nach dem Studium dorthin zurückgekehrt.

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