Moin

Bremerhavens Energyport: Senat verharrt im Stillstand

Moin heißt die tägliche Kolumne in der NORDSEE-ZEITUNG, dieses Mal geht es um den Energyport, mit dem Bremerhaven von der Energiewende profitieren will.

Der Bremerhavener Offshore-Terminal (OTB) wurde vor Jahren krachend gegen die Wand gefahren. Aber verzockt der Senat jetzt auch noch den Energyport, an dem künftig an gleicher Stelle im Blexer Bogen Offshore-Anlagen und grüner Wasserstoff umgeschlagen werden sollen?

Um den zweiten Versuch, Bremerhaven von der Energiewende profitieren zu lassen, sieht es derzeit mau aus. Während in Cuxhaven alle geschickt an einem Strang ziehen, um mithilfe des Bundes den Ausbau des dortigen Offshore-Terminals voranzubringen, passiert in Bremerhaven wenig. Obwohl man auf vorhandene OTB-Planungen zurückgreifen kann, hört man derzeit nichts davon, wie der Hafen überhaupt aussehen soll. Die Hafengesellschaft Bremenports verweist auf die Schwierigkeit, im Naturschutzgebiet zu planen. Das Problem habe Cuxhaven nicht, und dort drohen auch keine Naturschutzverbände mit Klagen.

Zupacken und Vollgas geben hört sich anders an. Und der Senat? Der träumt weiter vom Geldsegen für die deutschen Häfen aus Berlin, der nie kommen wird. Aber vielleicht gibt es einen Zuschuss aus der Kasse von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Aber wo ist der Antrag aus Bremen? Und wo ist der eigene Beitrag? Vielleicht würde Habeck sich leichter überzeugen lassen, wenn das Land für den Energyport selbst in finanzielle Vorleistung zu gehen würde.

Klaus Mündelein

Reporter

Klaus Mündelein kümmert sich im Bremer Büro um die Landespolitik. Er hat in Münster studiert und volontiert und kam vor fast 30 Jahren zur Nordsee-Zeitung.

0 Kommentare
Newsletter Der KZW-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL
nach Oben