Loxstedt

Alle 14 Zelte im Nu voll belegt

Wenn 90 Kinder im Kreis sitzen, lauthals jubeln und die Hände vom Klatschen heiß werden, dann ist Campzeit im Fredeholzweg in Stotel. Malerisch weht die Flagge mit dem CiCa-Emblem über dem Kindercamp hinter dem Familienzentrum.

Campzeit im Fredeholzweg in Stotel: Beim ersten Termin waren 90 Kinder dabei, beim zweiten Termin sind es 109 Mädchen und Jungen. Foto: Becker

Campzeit im Fredeholzweg in Stotel: Beim ersten Termin waren 90 Kinder dabei, beim zweiten Termin sind es 109 Mädchen und Jungen. Foto: Becker Foto: Anita Becker

Am Zaun trocknen Handtücher. Ein Lagerfeuer in der Feuerschale und die untergehende Sonne machen den Sommerabend perfekt.

Die Begeisterung der Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren könnte größer nicht sein, als die Campleitung alle begrüßt und ihnen ihre Betreuer vorstellt. Dass auf sie eine Woche voller spannender Erlebnisse wartet, hat sich herumgesprochen. Nicht von ungefähr sind die beiden Campzeiten ausgebucht. Die 14 Zelte für den ersten Termin vom 9. bis 13. August sind mit 90 Kindern voll belegt. „Für den zweiten Termin ab 15. August mussten wir alle Reservezelte mit aufbauen. Dann sind es 18 Zelte mit 109 Kindern, die betreut und verpflegt werden“, erklärt Jannik Müller-Böckhaus von der Gemeinde Loxstedt.

Er und Antje Nessler von der evangelischen Jugend Wesermünde bilden die hauptamtliche Campleitung, die dafür sorgt, dass alles reibungslos abläuft. Ihnen zur Seite stehen die ehrenamtlichen Leiter Fiona Wolf, Nils Block und Rieke Schlobohm. Für die Verpflegung ist Karin Aufderheide mit ihren sechs Helfern zuständig. Auf dem Speiseplan stehen bei den meisten Kindern beliebte Essen, jeden zweiten Tag gibt es ein vegetarisches Gericht.

17 Teamer sorgen für Spaß

17 Teamer und ein Sanitäter sorgen für Spaß und Unterhaltung, beantworten Fragen, trösten und leisten Erste Hilfe, wenn es darauf ankommt. Die Teamer wissen, womit man Kinder begeistern kann. In der Regel waren sie selbst Campkinder und haben über die Jahre viel Erfahrung als Betreuer gesammelt. Einige sind noch dabei, wenn sie schon studieren oder einen Beruf ausüben. „Sie helfen, weil sie viel Spaß daran haben, den Kindern einen tollen Sommer zu bieten. Einige nehmen sich Urlaub, werden vom Arbeitgeber freigestellt oder helfen in der Freizeit beim Aufbau der Infrastruktur. Denn die Zeltstadt ist normalerweise eine ganz normale Wiese. Strom- und Wasseranschlüsse müssen gelegt und Zelte aufgebaut werden.

Es gibt auch eine Campzeitung. „Die wird von einem Ehemaligen zu Hause hergestellt und dann im Camp gedruckt“, so Müller-Böckhaus.

Langweilig wird es nie: Auf dem Programm stehen aufregende Dinge wie Nachtwanderung, Seebesuch, Wasservergnügen an Hitzetagen, Disco, Wanderungen, Spiele, Basteln, Schreispiele - oder einfach die Zeit genießen.

Das Camp in Stotel ist aus einer Idee von Leo Mahler, bis vor kurzem Leiter der Jugendpflege der Gemeinde Loxstedt, und Antje Nessler. Es ist 1985 entstanden und wurde bis auf wenige Jahre von Mahler und Nessler gemeinsam geleitet.

2020 fiel es wegen Corona aus. 2021 und jetzt kamen alle Kinder getestet und werden auch zwischendurch getestet.

Zwei Tage vegetarisch

In diesem Jahr gibt es sogar Zuschüsse für „Nachhaltige Freizeiten“ der Landeskirche. „Dafür essen wir an zwei Tagen vegetarisch, schlafen in Zelten und lassen das Ganze vor Ort stattfinden“, erklärt Antje Nessler. Darüber hinaus gibt es eine einmalige Sonderzuwendung des Landes aus dem „Aufholen nach Corona“-Paket. Dadurch konnte der Eigenanteil auf 30 Euro reduziert werden.

Für Antje Nessler ist es das letzte Camp. Sie geht nun auch in den Ruhestand. Von den Kindern wurde sie schon jetzt frenetisch mit „Antje, Antje“-Rufen gefeiert. (be/lit)

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