Das Stück „Der Blick von der Brücke“, in dem wir im Großen Haus in Bremerhaven Eddie kennenlernen, der sich wie ein Macker aufführt, hat ein bisschen Staub angesetzt. Natürlich benennt der amerikanische Dramatiker Arthur Miller, der es in den 50er Jahren geschrieben hat, nicht die Probleme von heute. Das Regieteam belässt das Drama deshalb zu Recht in seiner Entstehungszeit. Vor allem die Frauenrollen wären heute so nicht mehr vorstellbar. Eine kecke 17-Jährige, die ihren Onkel um Erlaubnis fragen muss, ob sie Geldverdienen und Ausgehen darf, eine duldsame Ehefrau, die ihren Mann zwar durchschaut, aber trotzdem bis zum bitteren Ende bei ihm bleibt, wären im 21. Jahrhundert nicht mehr glaubwürdig.
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