Lacher über den Führer: „Sein oder Nichtsein“ hat Premiere in Bremerhaven
Der Auftritt ist kurz. Doch für den Führer gibt es reichlich Lacher. „Sein oder Nichtsein“ ist ein Klassiker der Komödienkunst, eine Satire auf die Nazis. Das Stück hatte am Sonnabend im Stadttheater Bremerhaven Premiere. Funktioniert es heute noch?
Der Führer ist da: Kay Krause spielt den Juden Grünberg, der Hitler spielt. Im Hintergrund grüßen die Gestapo-Offiziere (Hennig Z Bäcker und Frank Auerbach). Foto: Sandelmann
Wo sind wir nur gelandet? Wir befinden uns gleich zu Beginn des Stücks im Gestapo-Hauptquartier, als der junge Wilhelm Kunze (sehr gut Kinderdarsteller Laurenz K. Koch) zum Verhör gerufen wird. Er soll seinen Vater verraten. Doch plötzlich schallt ein Ruf durch die Räume: Der Führer selbst ist im Hauptquartier. Er kommt rein – von überall erklingt „Heil Führer“ – und ruft „Ich heil mich selbst“. Für die Persiflage auf Hitler gibt es die ersten Lacher für Kay Krause.
Geschafft: Die Liste mit den Namen der Widerstandskämpfer fliegt als Konfetti durch die Luft. Die Nazis haben sie nicht erhalten, dank der Schauspieltruppe mit (v. li.) Marsha B. Zimmermann (Anna), Laurenz Konstantin Koch (junger Grünberg), Julia Lindhorst-Apfelthaler (Maria Tura), Alexander Smirzitz (Dowasz), Frank Auerbach (Rowicz), Marc Vinzing (Stanislaw Sobinsky). Foto: Heiko Sandelmann
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In ihrer wöchentlich erscheinenden Kolumne „Meine Kulturwoche“ empfiehlt die NORDSEE-ZEITUNG Ausstellungen, Theater- und Opernpremieren, Kino- und Fernsehfilme und andere Ereignisse.
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