Viel Oberschenkel, freie Schultern oder eben eine nackte Taille: Wie viel Haut Schüler im Unterricht zeigen dürfen, führt immer wieder zu Diskussionen. Eine neue Hausordnung einer Gesamtschule in Lingen untersagt Schülern das Tragen von bauchfreier Kleidung. Auch Aufdrucke mit bedenklichen Botschaften, herunterhängenden Hosen und auch eben bauch- oder ruckfreie Kleidung sind nun verboten.
Laut NDR, sei sich Schulleiter Godehart Otterbek nicht darüber bewusst gewesen, dass ein Kleiderverbot derart kontrovers diskutiert würde. Sein Gedanke sei es gewesen, den Schülern bewusst zu machen, dass man sich Anlässen entsprechend kleiden müsse.
Gespaltene Meinung bei Schülern, Lehrer und Eltern
Der Großteil der Schülerschaft fühle sich laut Schülervertretung in ihrer Kleiderauswahl „sehr eingeschränkt“, wie der NDR berichtet. Eltern und Lehrer hingegen seien davon überzeugt, dass es bei der Regelung auch um den Schutz der Kinder vor Übergriffen und Mobbing gehe.
Bei einem letzten Zusammentreffen haben Lehrer und Schüler das Bauchfrei-Verbot noch einmal besprochen. Laut NDR habe man sich darauf einigen können, dass bauchfrei erlaubt ist, so lange der Bauchnabel nicht zu sehen ist. Im kommenden Jahr wollen sich Lehrer und Schüler ein weiteres Mal zusammensetzen, um über die Kleiderordnung zu diskutieren.