„In Niedersachsen sind inzwischen mehr als 40 Rudel unterwegs. Mit mehr als 500 Wölfen haben wir einen Bestand erreicht, der in etwa dem gemeinsamen von Schweden und Norwegen entspricht“, führt Björn Thümler vor Augen. Angesichts dieser Zahlen könne die „Rekordzahl von Wolfsübergriffen“ nicht überraschen, so der Politiker, der sich in der Vergangenheit wiederholt für wolfsfreie Zonen in Deichnähe ausgesprochen hatte.
Björn Thümler: „Strategien für das Wolfsmanagement sollten darauf ausgerichtet sein, dass zum einen Wild- und Weidetiere geschützt und zum anderen der Küstenschutz sichergestellt werden.“ Die Landesregierung müsse nun endlich darauf dringen, dass sich die Bundesregierung bei der Europäischen Union für die umgehende Feststellung des sogenannten „guten Erhaltungszustandes“ einsetze („Der Wolf ist in Deutschland keine gefährdete Art mehr“).
Diese Aussage wertet Björn Thümler als gutes Zeichen
Die Zeichen dafür stehen nach Ansicht des Berner Politikers gut: „Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bereits unmissverständlich klargestellt, dass für sie auch Entnahmen im größeren Stil in Ordnung sind.“
Klar ist nach Auffassung des CDU-Landtagsabgeordneten: „Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland ist generell eine gute Nachricht für den Artenschutz. Und es geht nicht um die Vernichtung des Wolfes, sondern um Bedingungen, die die Akzeptanz für dieses Tier in der Bevölkerung insbesondere im ländlichen Raum dauerhaft sicherstellen.“ Wichtig sei: „Die Haltung von Schafen, Rindern oder auch Pferden auf Weiden darf nicht dadurch unmöglich werden, dass dem Wolf kein Einhalt geboten wird.“ Ebenso wenig dürften der Hochwasserschutz, eine offene Kulturlandschaft und die bäuerlich getragene Landwirtschaft „dem Wolf geopfert“ werden, so Björn Thümler.
Wolf war auch Thema bei Landesparteitag der CDU
Das Thema Wolf beschäftigt die Christdemokraten im Oldenburger Land schon seit langem. So hatte man zum Beispiel beim Landesparteitag, der im Juni in Nordenham stattfand, eine stärkere Regulierung der Wolfsbestände gefordert. Der Landesvorsitzende Sebastian Lechner forderte in seiner Rede damals unter anderem eine andere Wolfspolitik. „Wir wollen in diesem Land dazu kommen, dass wir den Wolf bejagen und reduzieren können“, sagte er.