Weniger Müll produzieren, auf Grünkohl-Tour gehen oder fastend gleich ganz verzichten - das waren Themen aus meiner vergangenen Woche. Die Wirkung: Ich habe meine Vorratsschränke durchgesehen und mal wieder die Tüten mit Polenta, Linsen und Roggen entdeckt. Die stehen schon ewig und in letzter Reihe. Das liegt daran, dass ich mich zwar durch Koch-Apps inspirieren lasse, die Zutaten kaufe, dann aber wieder auf Kartoffeln und Nudeln schwenke.
Den Maisgrieß mit Rote Beete und Mascarpone habe ich beispielsweise nur einmal gekocht. Ich erinnere mich nicht mehr, ob ich das Gericht gelungen fand. Zum Wegwerfen sind die Lebensmittel definitiv zu schade. Ich überlege mir, es zu halten, wie die Mieter im Haus eines Bekannten. Er bekommt ab und an von seinen Nachbarn eine Portion mitgekocht und an die Tür gebracht. Letztes Mal war es Lasagne. Im Gegenzug geht er gern mit einer Flasche Wein vorbei. Man geht sich nicht auf die Nerven und zeigt doch, dass man aneinander denkt.
Damit ich ein bisschen mehr in Kochstimmung gerate, habe ich eine Freundin eingeladen, alle 14 Tage zum Abendessen zu kommen. Damit setze ich mich jetzt selbst unter Handlungsdruck. Polenta kann man braten, als Haufen auf dem Teller oder mit Zucker und Creme als Nachtisch servieren. Beim ersten Abendmenü wird sie nicht fehlen. Passt alles, gebe ich das Rezept auf Anfrage gern weiter.