Ein außergewöhnlicher wissenschaftlicher Diskurs entfaltete sich am vergangenen Wochenende in einem dafür noch außergewöhnlicheren Umfeld. Am Freitag lud eine Schulfreundin zu einer Art Mini-Klassentreffen ein, zu dem sich schließlich sieben ehemalige Mitschüler meiner 7. bis 10. Gymnasiumsklasse einfanden. So weit, so erfreulich, so angeregt die Gespräche über alte Zeiten und das Leben seitdem, so lecker das Grillfleisch, so gekühlt die Getränke.
Dass wir uns in dieser Zusammensetzung über Physik unterhalten, ist meines bescheidenen Wissens nach zum letzten Mal 1987 passiert. Nun, 36 Jahre später, kam unvermittelt das Thema auf das „Beamen“ wie im „Raumschiff Enterprise“ und dessen Potenzial als künftige Fortbewegungsmöglichkeit. Ein ehemaliger Klassenkamerad erklärte, dass Wissenschaftler am CERN in Genf die Möglichkeit der Teleportation bereits ausgiebig erforscht hätten. Und zwar, wie er erklärte, „anhand von Quarkteilchen“. Das wiederum führte zu einer ebenso leiden- wie wissenschaftlichen Debatte. Die Frage drängte sich auf, warum gerade Quarkteilchen herhalten mussten, und ob nicht möglicherweise Butterkuchen wegen seines geringeren Flüssigkeitsgehalts oder Rumkugeln wegen ihrer gleichmäßigen Form besser geeignet wären. Das vermochten die CERN-Forscher offenbar nicht zu erklären. Das Resultat jedenfalls sei gewesen, dass das Teleportieren, oder eben Beamen, unmöglich sei. Inwieweit diese letztlich ernüchternde Erkenntnis tatsächlich das Verschießen von Quarkteilchen durch die unterirdische Riesenröhre des CERN zwingend bedingte, bleibt zweifelhaft. Meine abschließende Theorie des Abends dazu war: Vielleicht waren dort auch einfach nur Windbeutel am Werk.