Geschenke zu bekommen macht Freude. Zu schenken aber auch. Das erleben die Mitarbeiterinnen des Arbeitslosenzentrums immer wieder, wenn die Geschenke dort abgegeben werden. „Viele haben ein Strahlen im Gesicht“, sagt Süntka Janßen, die Leiterin des Arbeitslosenzentrums.
In diesem Jahr war etwas anders als in all den Jahren zuvor. Etwa ein Drittel der Geschenke war bestimmt für ukrainische Kinder, für Kinder, die mit ihren Eltern - oft nur ihren Müttern - aus der Ukraine geflohen sind und in Nordenham Zuflucht gefunden haben. Etwa 500 Ukrainerinnen und Ukrainer leben inzwischen in Nordenham, gut 1300 sind es in der Wesermarsch insgesamt.
Die Geschenke werden über das Arbeitslosenzentrum verteilt. Darüber freuen dürfen sich Kinder aus bedürftigen Familien. „Die Geschenke gehen an Kinder, deren Familien einen Berechtigungsschein für die Tafel haben“, erläutert Süntka Janßen.
Die Schenkenden haben sich wieder viel Mühe gegeben
„Die Schenkenden haben sich sehr viel Mühe gegeben. Die Geschenke sind alle so schön verpackt“, fährt sie fort. Und die Leserinnen und Leser der Kreiszeitung haben auch den einen oder anderen ausgefallenen Wunsch erfüllt. So hat sich ein Kind einen Weihnachtsbaum gewünscht, damit zum Weihnachtsfest eine Tanne im Wohnzimmer steht.
Viele Kinder haben sich gewünscht, was sie brauchen. Zum Beispiel brauchen, damit sie im Winter nicht frieren müssen: Anoraks, Winterschuhe, Pullover, Mützen. Andere freuen sich darauf, dass sie nach Weihnachten die neuen Fußballschuhe anziehen dürfen oder die neuen Torwarthandschuhe.
Großen Einsatz gezeigt hat auch das Team des Arbeitslosenzentrums. Denn kein Weihnachten ohne Aufregung. Die entstand in diesem Fall unter anderem deshalb, weil Geschenk Nummer 73 auf einmal nicht mehr da war. Nummeriert und doch nicht da. Die Lösung war dann ganz einfach: Es lag in einer Tüte unter einem anderen Geschenk.
Rechtzeitig zum Heiligen Abend hat ein Team des Arbeitslosenzentrums die Geschenke zu den Kindern gebracht. Vier Wagen waren auf vier Routen eingesetzt, damit alle Geschenke rechtzeitig ankommen. Mitgeholfen haben auch Pfarrer Karl Jasbinschek und Sonja Brödje, die Leiterin des Ordnungsamtes der Stadt Nordenham. Die beiden engagieren sich auch sonst fürs Arbeitslosenzentrum. Der katholische Pfarrer ist Vorsitzender des Trägervereins, Sonja Brödje seine Stellvertreterin.