Hunderte waren am Wochenende in der nördlichen Wesermarsch im Einsatz, um Müll auzusammeln. Ich war mit einer Gruppe zwischen Bahnhof und NSW unterwegs. Spannende Sache. Man macht sich so seine Gedanken.
Man trifft auf die typische Mischung zwischen Respektlosigkeit, Wegwerfgesellschaft und einem kompletten Mangel von ästhetischem Empfinden: Zigarettenkippen und -packungen, Reste der To-go-Kultur, die ebenso eine Wirf-weg-Unkultur ist, Flaschen, Bierdeckel, Plastiktüten und so weiter. Kennt man. Stutzig gemacht haben mich allerdings die diversen Hundekot-Beutel. Da sammeln Leute die Hinterlassenschaften ihres Hundes auf und werfen die Plastiktüte, in der sie diese abgefüllt haben, auf den Deich. Zurück in die Hundeschule! Da hat jemand etwas grundsätzlich falsch verstanden.
Interessant fand ich auch den Bereich unterhalb der Brücke über den Deich, der zu NSW führt. Wenn man so will, eine Installation der Trostlosigkeit. Oder Verzweiflung. Oder der Betäubung. Auf wenigen Quadratmetern lagen dort so viele Wodkaflaschen auf dem Boden, dass ich meinen Plastiksack kaum mehr tragen konnte, nachdem ich die Flaschen eingesammelt hatte, und einen zweiten benötigte.