Nordenham

Tradition endet: Letztes Theatergastspiel in der Nordenhamer Friedeburg

Manchmal war das Publikum begeistert, manchmal pikiert, manchmal gelangweilt. Die Theaterabende in der Friedeburg in Nordenham waren lange aus dem Kulturprogramm nicht wegzudenken. Ob es sie je wieder geben wird?

Mit dem Gastspiel der Burghofbühne Dinslaken endet die jahrzehntelange Tradition des städtischen Theaterprogramms in der Friedeburg.

Mit dem Gastspiel der Burghofbühne Dinslaken endet die jahrzehntelange Tradition des städtischen Theaterprogramms in der Friedeburg. Foto: Burghofbühne Dinslaken

Regelmäßige Theaterabende hat es jahrzehntelang in der Stadthalle Friedeburg gegeben. Und nun ist Schluss. Am Montag, 24. April, ist das letzte Stück zu sehen: „Farm der Tiere“.

Damit endet eine Tradition, die ein für eine Stadt von der Größe Nordenhams außergewöhnliches Theaterangebot bedeutete. In den vergangenen Jahren lockten die Theaterabende allerdings immer weniger Publikum an.

Stadt zieht sich Ende Juli aus Friedeburg-Betrieb zurück

Dass es nun vorbei ist, hat aber nicht nur mit der sinkenden Nachfrage zu tun. Die Friedeburg soll, wie berichtet, verpachtet werden. So hat es die Politik von der Stadtverwaltung verlangt. Die Verpachtung ist ausgeschrieben worden. Eine Entscheidung, ob ein Bewerber zum Zug kommt, ist noch nicht gefallen.

Der Betrieb der Friedeburg durch die Stadt Nordenham endet zum 31. Juli. Solange nicht bekannt ist, wer die Stadthalle übernimmt und was dann dort passieren soll, hätte die Planung einer weiteren Theatersaison keinen Sinn, selbst wenn die Stadtverwaltung das Angebot weiterführen wollte. Dass ein Pächter ein ähnliches Angebot wie den von der Stadt verantworteten und stark defizitären Gastspielbetrieb machen würde, scheint allerdings unwahrscheinlich.

Aus dem Leben in Harmonie wird auf der Farm der Tiere nichts

Und so kommt es, dass „Farm der Tiere“ nicht nur die Spielzeit beschließt, sondern auch die Ära von Gastspielen verschiedener Bühnen. Die Burghofbühne Dinslaken bringt eine Adaption des Romans von George Orwell auf die Bühne.

Die Geschichte: Die Tiere auf der „Herrenfarm“ haben es geschafft, ihren faulen und trunksüchtigen Bauern zu vertreiben. Das Leben in Unterdrückung und Leid scheint Geschichte zu sein. Fortan wollen sie die „Farm der Tiere“ gemeinsam und in Harmonie bewirtschaften. Der neue Slogan heißt „Alle Tiere sind gleich“. Doch die Hoffnung auf Gleichheit und ein Leben in Freiheit wird durch den Machthunger einer Gruppe Schweine unterwandert.

Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse

Der Vorhang öffnet sich um 19.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei Nordenham Marketing & Touristik am Marktplatz sowie an der Abendkasse.

Für die Zeit nach dem 31. Juli gibt es kaum geplante Veranstaltungen in der Friedeburg - darunter sind keine Bühnenstücke. Noch bevor sich die Stadt zurückzieht, finden allerdings die Abschlussbälle der weiterführenden Schulen vor Beginn der Sommerferien statt.

Ellen Reim
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