Nordenham

Politik wünscht sich mehr Sicherheit am Nordenhamer Bahnhof

Wie kann mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer im Bereich vor dem Nordenhamer Bahnhof erreicht werden? Und: Wie lässt sich hier die Autoposer-Szene zurückdrängen? Der Umweltausschuss hat jetzt nach Antworten gesucht - aber noch keine gefunden.

Der Bereich vorm Nordenhamer Bahnhof soll auf den Prüfstand kommen. Das Ziel: mehr Sicherheit.

Der Bereich vorm Nordenhamer Bahnhof soll auf den Prüfstand kommen. Das Ziel: mehr Sicherheit. Foto: Schnieder

Anlass war ein Antrag von Inga Lüdke und Mareike Suhr-Krippner (Grüne). Sie verweisen darauf, dass im Bereich auf dem Deich, unmittelbar vor dem Bahnhofsgebäude, „Verkehr jeglicher Art, im Prinzip ungeordnet“ stattfinde.

Fußgänger bewegten sich von dort - insbesondere zu den Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Regio-S-Bahn - in Richtung Bahnsteig beziehungsweise von dort weg. Autos würden auf der gesamten Fläche abgestellt, um Fahrgäste der Bahn aussteigen beziehungsweise zusteigen zu lassen. Zeitgleich finde reger Fahrradverkehr statt.

Darüber hinaus sei zunehmend auffällig, dass der Bereich vor der Treppenanlage zur Bushaltestelle als Treffpunkt der sogenannten Autoposer-Szene genutzt wird. In diesem Zusammenhang sei auch eine Vermüllung zum Beispiel mit Tüten eines Schnellrestaurants feststellbar.

Inga Lüdke und Mareike Suhr-Krippner regen an, durch „geeignete, leicht umzusetzende Maßnahmen“ für Änderung zu sorgen. Die Gefährdung von Fußgängern und Radfahren müsse „signifikant reduziert werden“.

Konkret sollte der gesamte Verkehrsbereich als Zone eingeschränkten Halteverbotes ausgewiesen werden. Vor der Treppenanlage sollten zusätzliche Poller installiert werden, die verhindern, dass der Platz vor der Treppe als Stellplatz für Autos genutzt wird.

Könnten Bodenschwellen helfen?

Kevin Ripken (CDU) wandte ein, dass bei einem eingeschränkten Halteverbot nur drei Minuten Zeit bleibe, um jemanden am Bahnhof abzuholen oder dorthin zu bringen. Das sei zu knapp bemessen. Claudia Freese (SPD) plädierte für eine Analyse durch eine Verkehrsschau. Eventuell kämen Schwellen in der Auffahrt zum Platz vor dem Bahnhof infrage.

Weil der Bahnhof im Eigentum der Deutschen Bahn und der gesamte Bereich auf und am Deich im Eigentum des Deichbandes ist, müssten beide befragt werden, welchen Maßnahmen sie zustimmen, sagte Baudezernentin Ellen Köncke. Zudem wies sie darauf hin, dass der Platz unmittelbar vor dem Bahnhof seinerzeit ausdrücklich als eine Art Verkehrsrondell angelegt worden sei. Zweifelhaft sei, ob Fahrbahnschwellen beim Rondell eingebaut werden sollten, um hier Autoposer fernzuhalten. In jedem Fall müsse über alles auch mit der Polizei gesprochen werden.

Birgit Semmler (CDU) wandte gegen eine starke Einschränkung der Haltemöglichkeiten ein, dass es für Eltern ein starkes Sicherheitsgefühl sei, wenn sie weiterhin hier bis unmittelbar vor den Bahnhof hochfahren können, um ihre Kinder zur Bahn zu bringen oder von dort abzuholen.

Die Politiker erteilten der Verwaltung den Auftrag, überzeugende Lösungsmöglichkeiten zu prüfen.

0 Kommentare
Newsletter Der KZW-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL
nach Oben