Große Worte - kaum Wirkung: Und die Hände bleiben nass

Ich habe nun schon zum dritten Mal mit meinen Händen vor diesem Ding herumgefuchtelt, in der Hoffnung, über einen Sensor den Apparat dazu zu bringen, ein weiteres Papiertaschentuch herauszurücken. Aber meine Hände sind immer noch nass.

Dabei heißt das Gerät Handtuchspender. Was für ein schönes Wort. Ich denke an einen freundlichen Menschen, der mit einem Lächeln flauschige Handtücher ausgibt. Ein Handtuchspender eben. Leider ist das nicht gemeint. Wenn man Glück hat, handelt es sich bei einem Handtuchspender um einen Blechkasten, aus dem man raue graue Recyclingpapier-Tücher ziehen kann. Immerhin, kann man sich damit die Hände abtrocknen und man kann selbst entscheiden, wie viele Tücher man benötigt.

Nun gibt es diese Variante zunehmend in modern. Man aktiviert mittels Bewegung seiner Hände einen Sensor und erhält ein viel zu kleines Papiertaschentuch. Dann dauert es einige ewig scheinende Sekunden, bis das nächste Tuch kommt. Die Hände bleiben derweil nass. Und auch nach dem zweiten Papiertuch sind sie immer noch nass. Wobei ich zur Erklärung sagen muss, dass ich keine besonders großen Hände habe. Eher normal für einen durchschnittlich großen Mann.

Unterdessen hat im Saal das Konzert schon wieder begonnen. Nichts wie hin zur Musik. Ich nehme meine Hosenbeine als Ersatztaschentuch und denke, wie schön es doch wäre, wenn Dinge halten würden, was die Worte versprechen: Handtuchspender...