Nordenham

Für Bier ist diesem wirklich ehrlichen Täter in Nordenham fast jedes Mittel recht

Wie weit ist man bereit, für kaltes Bier zu gehen? „Einbruch? Kein Ding. Aber stehlen? Das geht ja nun wirklich zu weit!“ So oder ähnlich muss ein 34-jähriger Mann am Mittwoch in Nordenham gedacht haben, als er in eine Tankstelle eingebrochen ist.

So manch einer hat aus Bierdurst schon Dummheiten begangen. Der 34-jährige Mann aus diesem Bericht gehört eindeutig dazu. (Symbolbild)

So manch einer hat aus Bierdurst schon Dummheiten begangen. Der 34-jährige Mann aus diesem Bericht gehört eindeutig dazu. (Symbolbild) Foto: Sebastian Willnow

Mancher wird zur Diva, wenn er hungrig ist, andere werden zum EInbrecher, wenn der Bierdurst überhandnimmt. Dies schien zumindest das Motiv eines 34-jährigen Mannes aus Nordenham zu sein, der sich am Mittwoch, 12. Juni, einer Polizeimeldung zufolge gegen 23.45 Uhr in einem wahren Durstrausch befand. Leider führte dieser Durst nicht zum nächsten Kühlschrank, sondern direkt in die Arme der Polizei.

Einbrecher tritt Tür der Tankstelle ein

Es war eine bis dahin ruhige Nacht in der Friedrich-Ebert-Straße, bis eine aufmerksame Bürgerin bemerkte, dass eine männliche Person sich auf sehr unkonventionelle Weise Zutritt zum dort ansässigen Tankcenter verschaffte. Anstatt die Tür höflich zu öffnen, entschied er sich für die brachialere Methode: Er trat die verschlossene Eingangstür kurzerhand ein. Ob er hoffte, dass sich die Tür ihm aus Mitgefühl öffnete, bleibt ein Rätsel.

Die Polizei Nordenham war schnell zur Stelle und fand den 34-jährigen Mann im Verkaufsraum vor. In seiner Hand: mehrere Bierdosen, die er anscheinend mit besten Absichten auf den Verkaufstresen gestellt hatte. Ob er erwartete, dass ein Verkäufer um diese Uhrzeit aus dem Nichts auftaucht, um ihm das Geld für das kühle Blonde abzunehmen, werden wir wohl nie erfahren.

Täter wollte die Bierdosen tatsächlich bezahlen

Doch der kurioseste Teil dieser Geschichte: Der Mann wollte tatsächlich bezahlen! Mit Bierdosen im Anschlag und voller Vorfreude auf ein kühles Getränk stand er da, bereit, seine Schuld zu begleichen – ganz wie ein ehrlicher Bürger. Nun ja, abgesehen von der kleinen Unannehmlichkeit, dass er sich illegal Zutritt verschafft hatte.

Ein Atemalkoholtest vor Ort bestätigte, was man bereits vermutete: Der Mann war mit 1,72 Promille ordentlich betankt. Offenbar hatte er schon vorher einen Vorgeschmack auf den Inhalt der Dosen bekommen. Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam, und die Bierdosen? Tja, die blieben zurück, sehnsüchtig auf ihre Bestimmung wartend.

5.000 Euro Schden

Der Gesamtschaden des nächtlichen Bierausflugs wurde auf etwa 5.000 Euro geschätzt, was wohl das teuerste Bier sein wird, das der 34-Jährige jemals zu erwerben gedacht hatte.

Dennis Paasch

Channel-Manager Digital

Dennis Paasch hat schon als Kieler Küstenkind Schülerzeitungen gegründet. Nach einem Lehramtsstudium volontierte er 2012 bei der NORDSEE-ZEITUNG und fand hier über Stationen in Sport- und Onlineredaktion seine journalistische Heimat.

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