Stadland

Für beste Fußgruppen beim Roonkarker Markt soll es Geldpreise geben

Sigmar Wollgam (SPD) sieht darin „eine neue Art, Teilnehmer des Umzuges zum Roonkarker Mart zu motivieren - auf einfacher Ebene.“ Die Rede ist von der gesonderten Prämierung von Fußgruppen. Wie soll das vor sich gehen?

Die beiden Sprecher der Interessengemeinschaft der Schausteller: Klaus Brunke (links) und Dietrich Meier.

Die beiden Sprecher der Interessengemeinschaft der Schausteller: Klaus Brunke (links) und Dietrich Meier. Foto: Hans Schnieder

Die Stadlander SPD-Fraktion hat die Prämierung beantragt und erwartet damit „eine weitere Aufwertung der vielfältigen Aktivitäten des beliebten Marktumzugs“. Damit würden besonders kreative und auch kleinere Vereinigungen angesprochen, die nicht über große technische Mittel wie Trecker und Anhänger verfügen. Sigmar Wollgam nennt als Beispiele Tanzgruppen aus Kitas oder auch die „Swimmingpoolgruppe“, die beim Umzug 2022 sehr gut angekommen sei.

Bürgermeister Harald Stindt (parteilos) erhob im Touristik- und Marktausschuss Einwände. Die Prämierungskommission, die bisher nur geschmückte Marktwagen bewertet hat, treffe sich bereits vor Beginn des Umzugs und werte ihre Einsichten während des Umzugs im Rathaus aus. Aus Zeit- und Personalmangel werde es nicht möglich sein, Fußgruppen, die sich nur während des Umzugs präsentieren, ebenfalls zu bewerten. Zudem stünden keine Haushaltsgelder für eine gesonderte Prämierung zur Verfügung.

Ausschussmitglieder wollen Details noch ausarbeiten

Elke Kuik-Janssen (Grüne) ergänzte, dass es nicht dazu kommen dürfe, im Gegenzug anderen Gruppen Prämierungsgeld wegzunehmen. Sigmar Wollgam wandte ein: „Wie wir das umsetzen, muss noch ausgearbeitet werden. Wir reden von Ausgaben von nicht einmal 1.000 Euro, daher sollten wir das nicht unnötig problematisieren.“ Der Ausschuss sprach sich schließlich einstimmig für ein grundsätzliches Ja zur gesonderten Prämierung von Fußgruppen aus.

Für Diskussion sorgte auch der Vorschlag des Bürgermeisters, wonach sich künftig nicht mehr die Marktbeschicker, sondern die Gemeinde um sanitäre Wagen auf dem Markt kümmern soll. Damit könnten die Kosten besser verteilt und der Standard gesteigert werden, ist Harald Stindt überzeugt. Die Gemeinde solle dazu vier gute Wagen mit barrierefreien Zugängen von einem Anbieter anmieten und die Kosten auf alle Marktbeschicker umlegen. Das wären 50 bis 100 Euro pro Marktbeschicker.

Ausschank-Betriebe sollen die Hälfte der Kosten für Toilettenwagen übernehmen

Die Schausteller begrüßen diese Neuregelung. Ihre Sprecher, Klaus Brunke aus Nordenham und Dietrich Meier aus Nordenham, nahmen an der Ausschusssitzung im Rathaus in Rodenkirchen teil. Sie machten deutlich, dass es sich für Marktbeschicker nicht rentiere, Toilettenwagen mitzubringen oder zu mieten. Weil sie eine Solidargemeinschaft seien, sollten 50 Prozent der Kosten, die der Gemeinde durch die Neuregelung entstehen, von Ausschank-Betrieben übernommen werden und 50 Prozent von anderen Marktbeschickern. Jede andere Kostenaufteilung wäre viel zu kompliziert, so die beiden Sprecher.

Der Ausschuss sprach sich grundsätzlich auch dafür aus. Über die Details soll jedoch weiter beraten und dann im Gemeinderat entschieden werden.

Umstrittener Bürgermeister-Vorschlag zum Landfrauenmarkt

Das gilt auch für den umstrittenen Vorschlag des Bürgermeisters, den Landfrauenmarkt an der Seefelder Mühle in die Satzung über die Erhebung von Marktgebühren aufzunehmen. Einerseits werde der Markt mit viel ehrenamtlichem Engagement auf die Beine gestellt, andererseits zahle die Gemeinde Strom und Wasser und der Markt sei eben auch kommerziell, hieß es während der Diskussion im Rathaus.

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