Die Weserfähre Blexen-Bremerhaven hat am Freitagvormittag den Betrieb eingestellt - aus einem kuriosen Grund: Der Ausfall hatte mit dem extremen Niedrigwasser an den Anlegern zu tun. „Das Wasser war so niedrig, dass wir den Anleger in Blexen nicht weit genug nach unten fahren konnten“, sagte Jürgen Wißmann, Prokurist bei der Weserfähre, auf Nachfrage. Weil die Fahrgäste keinem Risiko ausgesetzt werden sollten, wurde der Betrieb eingestellt.
Starker Ostwind sorgt für eine Sturmebbe
Offizielles Niedrigwasser war am Freitag gegen 12 Uhr. Dass es so extrem ausfiel, lag offenbar an dem starken Ostwind, der zu einer sogenannten Sturmebbe - also das Gegenteil einer Sturmflut, führte. Die Fährgesellschaft organisierte für die Zeit des Ausfalls einen Fährersatzverkehr mit Bussen. Um 14.24 Uhr teilte sie mit, dass die Fähre wieder planmäßig fahre. Das Wasser war inzwischen wieder ausreichend hoch aufgelaufen.
Ausfall auch auf der Linie Brake-Sandstedt
Kuriosum am Rande: Normalerweise verschickt die Weserfähre bei Betriebsstörungen automatisch generierte E-Mails an ihre Kunden. Das funktionierte am Freitag allerdings nicht. Grund: Die Störung „Niedrigwasser“ war im System nicht hinterlegt.
Passen musste wegen des extremen Niedrigwassers für mehrere Stunden auch die Fähre Brake-Sandstedt.