Nordenham

Der Nordenhamer Marktplatz wird zur Dichterbühne

Seit dem Jahr 2000 wird der UNESCO-Welttag der Poesie jährlich am 21. März gefeiert. Die Goethe-Gesellschaft Nordenham lädt alle Interessierten dazu ein, diesen Tag gemeinsam auf dem Nordenhamer Marktplatz zu begehen.

Der Marktplatz ist am 21. März Schauplatz des Welttags der Poesie in Nordenham.

Der Marktplatz ist am 21. März Schauplatz des Welttags der Poesie in Nordenham. Foto: Seidler

Der Welttag der Poesie fällt auf einen Wochenmarkt-Dienstag in Nordenham. Alle Nordenhamerinnen und Nordenhamer, aber auch die Menschen aus dem Umland sind eingeladen, selbst etwas vorzutragen oder einfach dem Vortrag anderer zu lauschen: Schulklassen und Kindergartengruppen, Marktbesucher, Eltern und Großeltern, Junge und Alte, Klein- und Großfamilien, Urlauber und, und, und.

Am Welttag der Poesie ist erlaubt, was gefällt

Erlaubt ist, was gefällt. Egal, ob abgelesen, gesungen oder auswendig vorgetragen, ob klassisches Gedicht, Dada, Poetry-Slam, Schüttelreim oder Limerick, ob von berühmten Schriftstellerinnen und Schriftstellern oder selbst gedichtet - am Welttag der Poesie ist alles willkommen.

Vorgetragen werden kann einzeln oder in Gruppen, im passenden Kostüm oder im Alltagskleid, auf Hoch- oder Plattdeutsch. In der Zeit von 8.30 bis 12.30 Uhr steht allen Mutigen ein Pavillon mit kleiner Bühne und Mikrofon zur Verfügung. Die Goethe Gesellschaft Nordenham bittet alle, die etwas vortragen möchten, unter info@goethegesellschaft-nordenham.de Kontakt aufzunehmen und kurz mitzuteilen, was vorgetragen werden soll, wie lange der Vortrag ungefähr dauern könnte und um welche Uhrzeit die Vortragenden gerne auftreten würden.

Auch Sechstklässler des Gymnasiums sind dabei

Am Welttag der Poesie beteiligen sich auch Sechstklässler des Nordenhamer Gymnasiums. Beim Auftritt der Klasse 6b werden auch Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien gesammelt.

Der Welttag der Poesie wurde von der UNESCO ausgerufen. Seit 2000 wird er jedes Jahr gefeiert. In Nordenham wird er erstmals abgehalten. Der Welttag soll die Vielfalt des Kulturguts Sprache und die Bedeutung mündlicher Traditionen in Erinnerung rufen und den interkulturellen Austausch fördern. Der Tag soll auch dazu beitragen, dem Bedeutungsverlust der Poesie entgegenzutreten. Im 19. Jahrhundert seien, so der Literaturwissenschaftler Nikolas Immer, 20.000 Lyriksammlungen allein im deutschsprachigen Raum veröffentlicht worden - eine Zahl, die inzwischen utopisch erscheint. Mit dem Aktionstag soll gezeigt werden, dass die Poesie auch im Zeitalter der neuen Informationstechnologien einen wichtigen Platz im kulturellen und gesellschaftlichen Leben einnehmen kann. (pm/hei)

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