Guter Schlaf ist die Voraussetzung für gute Laune. Zumindest bei mir. Doch in dieser Woche hatte ich wohl das kürzeste Streichholz gezogen. Ich ging schon überdreht ins Bett. An Schlaf war nicht zu denken. Die Matratze war zu hart, das Kopfkissen zu fluffig und überhaupt das Zimmer viel zu warm. Gingen mir anfangs noch „geniale“ Ideen für den kommenden Tag durch den Kopf, wurden sie nach und nach nur wirrer. Zur Abwechslung sah ich auf meinen Wecker. Da war es 3.30 Uhr und Verzweiflung das passende Wort für meinen Zustand. In nur wenigen Stunden wäre meine Nacht unweigerlich zu Ende.
Um mich zu beschäftigen, dachte ich an einige meiner schlimmsten Nächte. Darunter ein Berlin Besuch. Ich schlief im Auto neben einer Grünanlage in einem bürgerlichen Wohngebiet. Zumindest, bis es dunkel wurde. Hier in „Jekyll and Hyde Town“ ging nachts die Techno-Party ab.
Wer Berlin kennt, weiß, wie sinnlos es ist, spontan einen anderen Parkplatz finden zu wollen. Ein anderer prägender Fall war die Nacht in einem Mehrbettzimmer. Der Nachbar schnarchte, als würde ein Zug vorbeifahren. Einmal warf ich dem Unbekannten ein Kissen an den Kopf. Anschließend stellte mich schlafend. Oder die Zeltnacht bei drei Grad über Null.
Im Morgengrauen fiel mir ein, wer diesmal die Schuld an meinem Dilemma hatte. Eine späte Tasse Kaffee. Die ist in Zukunft auch gestrichen. Just erreichte mich die Sprachnachricht eines Freundes, der vor Lampenfieber nicht schlafen kann. Schon jetzt nicht, obwohl sein Auftritt erst am Samstag ist. Das bedeutet Ringe unter den Augen und ein Nervenkostüm, dass zu Halloween passen könnte.