Lokaljournalist und Fotograf Fritz Frerichs war über Jahrzehnte als Berichterstatter über die Wahlen und ihre Ergebnisse vor Ort - und war in späteren Jahren auch selbst politisch engagiert. Seine Aufnahmen zeigen, dass sich bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen bis auf den Urnengang selbst viel verändert hat - von den antretenden Parteien bis zur Wahlwerbung.
Was die Fotos nicht verraten, die Statistik aber belegt: Die Wahlbeteiligung war einst weitaus höher als heutzutage. Wählen zu gehen war für einen Großteil der Bürgerinnen und Bürger eine Selbstverständlichkeit. So gaben bei der Landtagswahl 1974 in Niedersachsen 84,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab (höchster Wert). 2022 waren es landesweit nur noch 60,3 Prozent, in der Wesermarsch sogar nur 56,2.

Viel Betrieb im Wahllokal Schule Atens. Foto: Fritz Frerichs, Archiv des RHB

Einige der Parteien, die 1959 in Nordenham zur Landtagswahl plakatierten, sind längst vergessen. Foto: Fritz Frerichs, Archiv des RHB

Auf den Stimmzetteln zur Gemeinderatswahl 1956 war die Auswahl für Wählerinnen und Wähler groß. Foto: Fritz Frerichs, Archiv des RHB

Auch wenn sie noch nicht wahlberechtigt waren, interessierten sich 1961 diese Kinder offenkundig für den SPD-Vorsitzenden Erich Ollenhauer. Foto: Fritz Frerichs, Archiv des RHB

Fritz Frerichs war an Wahltagen in den Wahllokalen und fotografierte den Urnengang. Foto: Fritz Frerichs, Archiv des RHB

Wahlkampf in Nordenham in den frühen 1950er Jahren für den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE). Der BHE vertrat ab 1951 auf Bundesebene speziell die Interessen der Kriegsgeschädigten und Vertriebenen. Bis 1963 war die Gruppierung an einigen Landesregierungen beteiligt und stellte ab 1953 zwei Bundesminister, die 1955 zur CDU wechselten. Foto: Fritz Frerichs, Archiv des RHB