In der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga bleiben die Pinguins durch den siebten Sieg in Folge an der Spitze, einen Punkt vor den Eisbären Berlin. Auf die Drittplatzierten Straubing Tigers haben sie schon zehn Punkte Vorsprung. „Wir haben gegen eines der besten Teams der Liga gewonnen. Deshalb macht mich der Sieg umso stolzer“, sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch
Er hatte gehofft, dass seine Mannschaft die Fans in der mit 4.647 Zuschauern ausverkauften Eisarena gleich von Beginn an mit gelungenen Aktionen mitnehmen. Genau das wusste Ingolstadt sehr gut zu verhindern. Als sie dann lange mit 1:0 führten, schienen sie das Spiel für sich entscheiden zu können.

Miha Verlic, Jan Urbas und Ziga Jeglic bejubeln den Treffer zum 1:1 kurz fünf Minuten vor Spielende. Es war ein „Geniestreich“. Foto: Ralf Masorat
Bruggisser erzielt den Siegtreffer
Miha Verlic sagte, dass die Erfolgsserie und die Tabellenführung den Pinguins geholfen habe. „Die vielen Siege haben uns Selbstvertrauen gegeben. Wir glauben daran, dass wir auch in solchen Situationen zurückkommen können.“
Phillip Bruggisser legte mit einem seiner Gewaltschüsse in der 57. Minute den Siegtreffer zum 2:1 nach und ließ die Pinguins-Fans endgültig ausflippen. Minutenlang sangen und hüpften sie noch nach dem Spiel.
Dass ihre Mannschaft kurz vor Ende des Jahres Tabellenführer sein würde, hätte sich keiner vor Saisonstart ausmalen können. Aber es ist kein Zufall. Die Pinguins haben erneut bewiesen, dass sie eine Spitzenmannschaft sind.
Am Anfang neutralisieren sich beide Teams
Die beiden besten DEL-Teams der vergangenen Wochen neutralisierten sich zu Beginn weitgehend. Das änderte sich im zweiten Drittel.

Ingolstadt ließ lange Zeit nur wenige Chancen zu. Foto: Ralf Masorat
Kozun bringt Ingolstadt in Führung
Ingolstadt machte es mit einem Mann mehr auf dem Eis besser. Brandon Kozun lenkte einen Schuss von Wayne Simpson zum 1:0 für die Gäste ins Netz (35.). Die Pinguins, bei denen Nico Appendino zurück im Kader war, wollten noch vor dem Seitenwechsel zurückschlagen, doch Torhüter Williams meisterte zwei Direktschüsse von Urbas im Powerplay.
Die Pinguins versuchten, das Tempo im Schlussdrittel zu erhöhen. Besonders die „Energiespieler“ wie Ross Mauermann und Dominik Uher kurbelten an. Aber Ingolstadt knickte zunächst nicht ein. Williams hielt gegen Verlic (44.) und Bruggisser (47.). Und der ERC-Torhüter war auch zur Stelle, als Urbas allein auf ihn zulief (51.). Die Chancen der Pinguins nahmen zu, das Spiel ging nur noch in eine Richtung. Aber ohne Panik, sondern immer sehr strukturiert.
Toller Spielzug vom „Karawanken-Express“
Das Anrennen wurde belohnt. Die Top-Formation der Pinguins zeigte, warum sie in der Liga so gefürchtet ist. Wie Bruggisser, Verlic und Urbas vor dem Ausgleich kombinierten, war sensationell. Urbas schoss zum umjubelten 1:1 ein (54.).
Miha Verlic – Spieler des Spiels
Die Pinguins blieben dran und ließen ihre Fans noch mehr ausflippen, als Bruggisser in der 57. Minute das 2:1 nachlegte. Ingolstadt drängte auf den Ausgleich, doch Torhüter Gudlevskis machte mit einer Parade 15 Sekunden vor Ende gegen Daniel Pietta den Sieg perfekt. „Ein Riesensave“, lobte Popiesch. Gudlevskis blieb trotz seiner erneut guten Leistung zurückhaltend. „Jeder macht seinen Job und wir bleiben geduldig. Auf einzelne Spieler kommt es nicht an“, sagte „Guddy“.
Am Samstag das nächste Heimspiel gegen Wolfsburg
Bereits am Samstag (30. Dezember) haben die Pinguins ihr nächstes Heimspiel, die Grizzlys Wolfsburg kommen zum Nordderby nach Bremerhaven. Beginn ist um 14 Uhr. Auch diese Partie ist bereits ausverkauft.
Pinguins - Ingolstadt 2:1 (0:0; 0:1; 2:0)
Tore: 0:1 (34:53) Kozun (Simpson, Bodie) bei 5/4; 1:1 (53:13) Urbas (Verlic, Bruggisser); 2:1 (56:15) Bruggisser (Friesen, Mauermann)