Ab dem 16. März duellieren sich die Fischtown Pinguins und die Kölner Haie im Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga. Neun Tage vorher stehen sie sich am Freitag (19.30 Uhr) noch einmal in einem vermeintlich unbedeutenden letzten Hauptrundenspiel gegenüber. Egal, wie es ausgeht: für beide ändert sich dadurch in der Tabelle nichts.
Aber bei dieser Konstellation kommt ein Trainer ganz sicher ins Grübeln. Soll ich meine Topspieler schonen? Soll ich eine andere Aufstellung und Taktik spielen als eigentlich geplant? Soll ich versuchen, meinen Gegner auf eine falsche Fährte zu locken? Alexander Sulzer beteuert, dass er nicht „tricksen“ wird. „Ich persönlich bin nicht der Typ für Psychospielchen“, sagt der Trainer der Fischtown Pinguins. Aber sein Gegenüber Kari Jalonen vielleicht? „Ich kenne Kari zu wenig, um zu wissen, ob er so etwas macht“, sagt Sulzer. „Wir bereiten das Spiel vor wie jedes andere.“
Keine Auskünfte zu den verletzten Spielern
Dennoch wird jeder die Playoffs im Hinterkopf haben, wenn es am Freitagabend in Köln aufs Eis geht. Den letzten Eindruck werden die Spieler mit in die freien Tage nehmen, bevor die Vorbereitung auf das Viertelfinale losgeht. Und so ein wenig hat Sulzer dann doch schon in den Playoff-Modus geschaltet. Ob von den verletzten Spielern um Alex Friesen, Dominik Uher und Anders Grönlund jemand in den Kader zurückkehrt, will er nicht sagen. Und auch über den Gegner äußert er sich nur allgemein: „Köln hat eine große Qualität im Kader“, sagt der 40-Jährige, der vor seinem Karriereende vier Jahre lang für die Haie gespielt hat.
Die Torhüterfrage für die Playoffs lässt Sulzer auch noch unbeantwortet. „Am Freitag spielt Gudlevskis noch einmal. Alles andere wird nach Ende der Hauptrunde entschieden.“
1.000 Fans der Pinguins sind in Köln dabei
Die Fans der Pinguins nutzen das Spiel in Köln zu einer ihrer berühmten Auswärtstouren. Insgesamt werden laut dem Pinguins-Fanbeauftragen Mario Meseke etwa 1.000 Pinguins-Fans in Köln dabei sein. Zusammen mit dem Reisedienst von Rahden haben die Fanbeauftragen diesmal eine Schiffstour organisiert. Rund 700 Fans sind dabei, wenn das Partyschiff MS RheinFantasie am Freitagvormittag in Krefeld ablegt. Von dort geht es auf dem Rhein nach Köln, unterwegs wird eine große Party gefeiert, die sich dann am Abend im Stadion fortsetzen soll. Die ersten 300 Fans sind bereits am Donnerstag nach Köln gereist und übernachten vor der Partie dort. Um alle Fans am Spieltag anreisen zu lassen, standen schlichtweg nicht genug Busse zur Verfügung.
Sulzer und die Spieler schätzen den Einsatz der Fans
Eine Aktion, die Sulzer einmal mehr staunen lässt: „Unsere Fans sind ein ganz besonderer Haufen, das weiß und schätzt die Mannschaft auch“, sagt der Pinguins-Trainer. „Sie machen jedes Heimspiel und jedes Auswärtsspiel zu etwas Besonderem. Nicht nur bei solchen großen Ereignissen. Ich stehe auch manchmal ungläubig am Sonntagabend in Schwenningen und da sind auch 40 Fans dabei.“ In Köln erwartet ihn und die Mannschaft eine ganz andere Kulisse - und die entsprechende Unterstützung.