In der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga sind die Fischtown Pinguins trotz der Niederlage gegen Augsburg nicht mehr von einem Top-10-Platz zu verdrängen. Damit spielen sie mindestens in der ersten Playoff-Runde, den Pre-Playoffs.
„Meine Laune ist nicht gerade die beste heute, deshalb ist das nicht das erste, was mir in den Kopf kommt“, sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch auf dieses kleine Erfolgserlebnis angesprochen. „Aber irgendwann müssen wir auch froh sein. Die Mannschaft hat über sieben Monate hart gearbeitet, dass sie jetzt an dem Punkt ist. Die Liga ist so hart, da können Kleinigkeiten darüber entscheiden, dass man auf einmal unten steht. Deshalb sind wir froh, dass wir dieses Zwischenziel erreicht haben.“
Auch ein Top-6-Platz und die direkte Qualifikation fürs Viertelfinale ist rechnerisch noch möglich, wenn auch unwahrscheinlich. „Unser Ziel war es, in die Top-6 zu kommen. Aber wie wir in die Playoffs kommen, ist eigentlich egal. Die Playoffs sind die schönste Zeit des Jahres. Da muss man an den Aufgaben wachsen. Das können wir schaffen“, sagte Verteidiger Philip Samuelsson, der mit seinem Treffer im Schlussdrittel zumindest den einen Punkt sicherte.
Nach der Niederlage in Ingolstadt vom Freitag gab es einige Umstellungen. Maximilian Franzreb war wieder gesund und kehrte ins Tor zurück. Im Sturm war Niklas Andersen wieder im Line-up.
Für die Augsburger ging es um nichts mehr, den vorletzten Platz können sie nicht mehr verlassen. Somit müssen sie absteigen, falls Kassel, Krefeld oder Dresden Meister in der DEL2 wird und aufsteigt. Deshalb gingen die Panther körperlich weniger herzhaft zur Sache als zum Beispiel Düsseldorf und Köln in der vergangenen Woche, die um die Playoff-Plätze kämpfen. Dennoch versuchten die Panther, die Pinguins mit Kontern zu ärgern.
Franzreb musste im ersten Drittel gegen David Stieler (11. Minute) und Marcel Barinka (14.) retten. Die Pinguins hatten deutlich mehr Zeit in der Offensive, aber nur wenige Einfälle, wie sie diese gut nutzen können. Sauber herausgespielte, zwingende Aktionen waren selten. Und dennoch hätten sie in der 14. Minute in Führung gehen müssen, aber Skyler McKenzie verfehlte von halblinks das leere Tor.
Augsburgs Tor ist sehr umstritten
Die Pinguins fanden einfach keine Leichtigkeit im Spiel und keine Zielstrebigkeit im Abschluss. Die 4.276 Zuschauer bekamen schwere Kost geboten. „Wir haben ein paar gute Sachen gemacht, aber nicht gut genug, um zu gewinnen. Zu dieser Zeit der Saison muss man besser spielen“, räumte Routinier Samuelsson ein. Auch Popiesch bemängelte die fehlende Qualität im Abschluss. „Wir haben investiert und investiert, aber in der Offensivzone hat uns der Flow gefehlt, um Tore zu schießen. Die Abschlüsse sahen immer ein bisschen verkrampft aus. Bei dem einen oder anderen Spieler war nicht die Leichtigkeit, die wir noch vor Wochen gesehen haben.“
Zwei Powerplays in kurzer Folge im zweiten Drittel verstrichen ohne Treffer. Immerhin war das der Auftakt zu einer richtigen Drangphase, in der allerdings McKenzie, Miha Verlic und Dominik Uher die Chance zur Führung vergaben. Einen der wenigen Angriffe nutzte Augsburg in der 34. Minute, der Treffer zum 0:1 war allerdings umstritten. Einen Abpraller drückte TJ Trevelyan aus der Luft ins Tor. Er hatte den Schläger dabei sehr hoch, offensichtlich über Schulterhöhe, aber die Schiedsrichter Andre Schrader und Lasse Kopitz beließen es nach einem langen Videobeweis bei ihrer Entscheidung: Tor für Augsburg.
Samuelsson trifft im Powerplay zum 1:1
Nino Kinder hatte noch vor der Drittelpause eine Riesenchance zum Ausgleich, doch er scheiterte an Augsburgs Torhüter Markus Keller. Die Pinguins wollten im Kampf um die Playoffs eine Niederlage unbedingt vermeiden, das war sichtbar. Mit etwas Glück gelang dann auch der Ausgleich. Im Powerplay schoss Philip Samuelsson, ein Augsburger hatte den Schläger dazwischen - und dadurch bekam der Puck eine solch seltsame Flugbahn, dass er hinter Torhüter Keller zum 1:1 einschlug (46.). Jan Urbas drehte einen Kringel zu viel, Jake Virtanen verzog seinen Schuss, Alex Friesen scheiterte an Keller - die Pinguins ließen weitere Chancen zum Siegtreffer aus. In der Verlängerung überstanden die Pinguins eine Unterzahl, so dass es wie schon im letzten Heimspiel gegen Düsseldorf Penaltyschießen gab. Sebastian Wannström und Terry Broadhurst trafen und sicherten Augsburg damit den Zusatzpunkt.
Schon am Dienstag das nächste Heimspiel gegen Berlin
In der letzten Woche der DEL-Hauptrunde haben die Fischtown Pinguins noch drei Spiele zu bestreiten, das nächste am Dienstag (19.30 Uhr) in der Bremerhavener Eisarena gegen die Eisbären Berlin. Auch für dieses Spiel verlosen wir in Kooperation mit Magenta Sport 4x2 Tickets. Wer die Karten gewinnen will, muss lediglich eine Mail mit dem Betreff „Berlin“ an pinguins@nordsee-zeitung.de schicken. Bitte in der Mail die eigenen Kontaktdaten und die Telefonnummer mit aufschreiben. Aus allen Einsendungen werden die Sieger gezogen. Einsendeschluss ist am Montag um 8 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Durch die Teilnahme erfolgt die Einwilligung in die Datenverarbeitung zur Durchführung des Gewinnspiels und die Veröffentlichung von Namen und Wohnort (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Vollständige Datenlöschung: nach Abschluss des Gewinnspiels. Es erfolgt keine Verarbeitung zu anderen Zwecken. Widerruf der Einwilligung jederzeit möglich (Art. 21 DSGVO). Alle DEL-Spiele live gibt es bei Magenta Sport. Das ist Eishockey pur.
Pinguins - Augsburg 1:2 n.P. (0:0; 0:1;1:0; 0:0; 0:1)
Tore: 0:1 (34:37) Trevelyan (Volek, Sacher); 1:1 (45:54) Samuelsson (Wejse, Jeglic) bei 5/4; 1:2 Wannström (Penaltyschießen)