Schon vor der Partie war klar, dass die Pinguins die Hauptrunde als Dritter beenden würden und die Kölner auf Platz sechs landen - und die beiden Mannschaften dadurch im Playoff-Viertelfinale ab dem 16. März erneut aufeinandertreffen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, aber diese Niederlage bringt uns nicht um“, sagte Pinguins-Trainer Alexander Sulzer.
Als Hauptrundensieger stand der ERC Ingolstadt ebenfalls bereits fest. Nur ganz unten gab es Spannung. Mit dem 3:2-Sieg gegen die Iserlohn Roosters schafften die Augsburger Panther den Klassenerhalt. Die Düsseldorfer EG ist trotz des 3:0-Siegs gegen die Grizzlys Wolfsburg Letzter und damit sportlicher Absteiger. Die einzige Hoffnung des Traditionsclubs ist nun, dass eine Mannschaft Meister in der DEL2 wird, die kein Aufstiegsrecht hat. Sulzer litt mit der DEG, für die er als Spieler aktiv war. „Das ist wirklich tough. Die DEG gehört einfach in die DEL. Nicht nur wegen der Tradition. Es hängt noch sehr viel anderes dran wie die sehr gute Nachwuchsarbeit.“
Urbas und Jeglic sind nicht dabei
Der Pinguins-Trainer musste in Köln auf seine Stürmerstars Jan Urbas und Ziga Jeglic verzichten. „Sie sind krank“, sagte er. Oder wurden sie angesichts der kommenden Playoff-Aufgabe gegen die Haie geschont? Auch die verletzten Anders Grönlund und Alex Friesen, deren Comeback zu den Playoffs erwartet wird, waren noch nicht wieder dabei. Die gute Nachricht: der lange verletzte Dominik Uher konnte spielen.
Früher Führungstreffer durch Mauermann
Rund 1.000 Fans feuerten die Pinguins in der mit 18.600 Zuschauern ausverkauften Kölner Arena an. Nach der Schiffstour, bei der 700 Fischtown-Fans sich mit einer Party eingestimmt hatten, war die Stimmung prächtig. Und sie wurde noch besser, als Ross Mauermann die Pinguins schon nach 62 Sekunden mit 1:0 in Führung schoss. Er ließ zwei Kölner einfach stehen und verlud Torhüter Tobias Ancicka. Alexandre Grenier glich in der 6. Minute mit einem Schuss aus der Zentrale aus.
Köln ist ab dem zweiten Drittel überlegen
Nach ausgeglichenem Start gehörte der zweite Spielabschnitt aber den Haien. Die 2:1-Führung, die Justin Schütz im Powerplay erzielte (26.) ging in Ordnung. Pinguins-Torhüter Gudlevskis musste nicht nur gegen Louis-Marc Aubry retten. Beim Schuss von Veli-Matti Vittamäski hatten die Pinguins zudem Glück, dass er nur an den Pfosten ging.
Im Schlussabschnitt zogen die Haie die Partie dann aber mit zwei schnellen Treffern endgültig auf ihre Seite. Frederik Storm traf in der 42. Minute zum 3:1, Alexandre Grenier erhöhte drei Minuten später auf 4:1. Mit einer Highlight-Parade gegen Christian Wejse verhinderte Ancicka den zweiten Pinguins-Treffer. Aber der Kölner Sieg stand nie auf der Kippe.
Die 1.000 Pinguins-Fan nahmen das Ergebnis gelassen und feierten die Mannschaft trotzdem. Denn erst in den Playoff-Spielen gegen die Haie ab dem 16. März ist das Ergebnis wieder wichtig. „Wir haben eine Menge mehr drauf. Nächsten Sonntag wird es ernst, dann wird es ein harter Kampf“, sagte Pinguins-Verteidiger Phillip Bruggisser bei „Magentasport“.
Die Statistik
Kölner Haie - Fischtown Pinguins 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)
Tore: 0:1 (1:02) Mauermann (ohne Assist); 1:1 (5:43) Grenier (MacLeod, Glötzl); 2:1 (25:57) Schütz (MacLeod, Rantakari); 3:1 (41:04) Storm (Aubry, Kammerer); 4:1 (44:06) Grenier (MacLeod, Schütz)
Haie: Tor: Ancicka (Hudacek); Abwehr: Rantakari, Vittamäski - Almquist, Austin - Sennhenn, Müller - Glötzl; Angriff: Grenier, MacLeod, Schütz - Storm, Aubry, Kammerer - Niedenz, Tyrväinen, Tuomie - Münzenberger, Wohlgemuth, van Calster
Pinguins: Tor: Gudlevskis (Franzreb); Abwehr: Byström, Bruggisser - Jensen, Bettahar - Eminger, Rausch; Angriff: Uher, Wejse, Verlic - Mauermann, Vikingstad, Görtz - Kinder, Quince, Herrmann - Scheel, Schiemenz, Appendino
Strafzeiten: Haie: 6 Minuten - Pinguins: 8 Minuten
Schiedsrichter: Christopher Schadewaldt, Seedo Janssen
Zuschauer: 18.600 (ausverkauft)