Erfolgsgarant beim 4:3-Sieg am Freitag war ein überragender Maximilian Franzreb von den Fischtown Pinguins aus der Deutschen Eishockey-Liga, der auch zum besten deutschen Spieler der Partie ausgezeichnet wurde. „Wir haben heute unser bestes Spiel bisher in der Vorbereitung gemacht. Auch wenn die Slowaken gute Chancen hatten, konnte ich die Jungs im zweiten Drittel gut im Spiel halten. Unsere Torchancen haben wir dann gut genutzt. Wir haben heute über 60 Minuten eine wahnsinnig gute Mannschaftsleistung gezeigt“, sagte Franzreb.
Franzreb setzt Ausrufezeichen hinter WM-Bewerbung
Der 26-jährige Torwart setzte ein deutliches Ausrufezeichen hinter seine Bewerbung um einen Platz im WM-Kader. Seine dritte Aufstellung könnte ein Fingerzeig sein, dass Bundestrainer Harold Kreis auf ihn baut. Am Samstag traf die DEB-Auswahl in Trencin erneut auf die Slowakei und gewann 4:3 nach Verlängerung. Statt Franzreb stand Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg im Tor. Der letzte Test vor der WM (12. bis 28. Mai) steigt am 9. Mai in München gegen die USA.
Deutsche Mannschaft kann zunächst nicht überzeugen
Ohne einige Leistungsträger von Meister EHC Red Bull München und Finalist ERC Ingolstadt sowie einigen Legionären aus Nordamerika konnte die deutsche Mannschaft am Freitag zunächst nicht überzeugen. Die Gastgeber gingen mit der ersten Überzahl-Situation in Führung: Einen Schuss des Slowaken Samuel Knazko fälschte Kapitän Moritz Müller unhaltbar für Torhüter Franzreb zum 0:1 ab (5. Minute). Der Bremerhaver bewahrte sein Team danach mit zahlreichen Paraden vor dem zweiten Gegentor. Erst kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs wurde das Kreis-Team stärker.
Kahun trifft doppelt
Einen Fehler des slowakischen Torhüters Samuel Hlavaj nutzte der frühere NHL-Profi Dominik Kahun zum 1:1-Ausgleich (18.). Den guten Lauf nahm das Kreis-Team ins zweite Drittel: Dominik Bokk von den Löwen Frankfurt drehte nach einer halben Stunde mit seinem Treffer zum 2:1 die Partie. Der Düsseldorfer Daniel Fischbuch erhöhte für die effektive DEB-Auswahl auf 3:1 (33.). Die Gastgeber konnten durch Robert Lantosi im Schlussabschnitt mit einem verwandelten Penalty auf 2:3 verkürzen (45.), doch Kahun sorgte nach Bokk-Vorarbeit für das eigentlich sichere 4:2 (55.). Doch wieder musste Deutschland nach dem 3:4-Anschluss durch Richard Panik zittern (59.). Die Slowakei besaß mehrere Chancen zum Ausgleich, scheiterte aber am herausragenden Keeper Franzreb.
Müller schießt das Siegtor im zweiten Spiel
Knapp 20 Stunden nach dem gelungenen ersten Aufeinandertreffen in der Slowakei begann deutschen Mannschaft im zweiten Spiel am Samstag mit viel Power, konnte allerdings einige gute Gelegenheiten nicht nutzen. Die Gastgeber jubelten stattdessen nach einer Überzahl-Möglichkeit: Pavol Regenda überwand den guten Torhüter Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg, der für den am Freitag überragenden Maximilian Franzreb zwischen den Pfosten stand (18. Minute).
Die Slowaken starteten besser in ein furioses zweites Drittel. Richard Pánik erhöhte nach nur 27 Sekunden auf 2:0. Daniel Fischbuch von der Düsseldorfer EG konnte zwar schnell verkürzen (23.), ehe erneut Regenda den Zwei-Tore-Rückstand wieder herstellte (28.). Die DEB-Auswahl wirkte kurz angeschlagen, schlug kurz vor Ende des zweiten Drittels doppelt zurück. Fischbuch mit seinem zweiten Tor (40.) und Kapitän Moritz Müller eine Sekunde vor Drittel-Ende glichen zum 3:3 aus.
Im Schlussabschnitt vergaben beide Teams in der regulären Spielzeit gute Chancen auf den vierten Treffer. Routinier Müller sorgte dann in der Verlängerung mit seinem zweiten Treffer in der ersten deutschen Überzahl-Situation nach Fischbuch-Vorlage für die Entscheidung (62.).