Beim EHC Red Bull München gab es in der Deutschen Eishockey-Liga eine 1:2 (0:0, 0:2, 1:0)-Niederlage. Der amtierende Meister erteilte den Bremerhavenern dabei eine Lehrstunde in Bezug auf Effizienz. Die Bayern stellten mitten in einer starken Drangphase der Bremerhavener innerhalb von exakt vier Minuten die Weichen auf Sieg und vermiesten Pinguins-Kapitän Jan Urbas sein 350. DEL-Spiel.
Die letzte Konsequenz in der offensiven Zone hat gefehlt
„Es war ein Spiel zweier ebenbürtiger Gegner, bei dem am Ende die Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht haben“, bilanzierte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch. „Die Jungs haben bis zum Ende gefightet, es hat ein bisschen die letzte Konsequenz in der offensiven Zone gefehlt, um im ersten und zweiten Drittel die Tore zu erzielen, die wir hätten machen können und müssen.“
Von der ersten Minute an entwickelte sich ein schnelles und spannendes Spitzenspiel. Beide Teams kamen mit schnellen Kombinationen und direktem Zug zum Tor - mit Vorteilen für die Pinguins. Zumindest was die Schussstatistik angeht: 20:15 für die Bremerhavener lautete diese nach dem ersten Drittel.
Virtanen fehlt im Kader der Pinguins
Die Gäste mussten neben den Verletzten Skyler McKenzie und Maximilian Franzreb auch auf Jake Virtanen verzichten. Exakte Gründe wollte Coach Popiesch nicht nennen, vermutlich rotierte der Kanadier nach Anders Gönlund in der Vorwoche als überzähliger Spieler aus dem Kader. Auch mit neuformierten Reihen erspielten sich die Pinguins zwar die erste Chance. Doch Markus Vikingstad scheiterte aus der Drehung. Und die besseren Möglichkeiten hatten zunächst die Hausherren. Doch die Pinguins konnten sich einmal mehr auf ihren Torwart Kristers Gudlevskis verlassen, der stark gegen Yasin Ehliz, Austin Ortega und Patrick Hager parierte. So ging es torlos in die erste Pause.
Zu Beginn des mittleren Abschnitts hatte dann Ross Mauermann die große Chance, die Gäste in Führung zu bringen. Doch der Bremerhavener scheiterte aus kurzer Distanz an der Fanghand von EHC-Keeper Mathias Niederberger.
München trifft mitten in der Drangphase der Pinguins
Es war der Auftakt einer Drangphase der Pinguins, die sich im zweiten Durchgang ein deutliches Übergewicht erspielen konnten. Die Münchener bekamen zeitweise keinen Zugriff auf die Partie und konnte sich minutenlang nicht befreien. Zählbares sprang dabei jedoch nicht heraus. Die Gäste konnten ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen und haderten mit ihrer Chancenverwertung.
Das sollte sich rächen, denn aus dem Nichts schlugen die Hausherren eiskalt zu. Einen der wenigen Entlastungsangriffe vollendete Christopher DeSousa zum 1:0 (33.). Den Schlagschuss von Dominik Bittner hatte Colt Conrad zuvor abgeblockt, doch der Abpraller landete genau bei DeSousa, der direkt verwandelte.
Und es sollte noch bitterer kommen. Nicht nur, dass die erste Überzahl-Situation der Bremerhavener ebenfalls nichts einbringen sollte. Kaum komplett, erhöhten die Münchener per Konter auf 2:0 (37.) durch Markus Eisenschmid.
Verlic verkürzt kurz vor Schluss noch auf 1:2
„Da haben wir einmal ein bisschen nachgelassen und dann die zwei schnellen Tore kassiert, die uns am Ende das Spiel gekostet haben“, analysierte Ex-Münchener Nicolas Appendino die Niederlage der Pinguins bei Magentasport. Denn so mussten die Pinguins im Schlussabschnitt einem Rückstand hinterherrennen und der EHC spielte die Führung clever über die Zeit. So blieben die Bremerhavener erstmals seit dem 29. September ohne Punkte in der Fremde und belohnten sich nicht für einen couragierten Auftritt.
Mehr als der Anschlusstreffer durch einen abgefälschten Schuss von Miha Verlic 2:54 Minuten vor dem Ende war trotz eines großen Kampfes nicht mehr drin.xxxx.
München - Pinguins 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)
Tore: 1:0 (32:56) DeSousa (Bittner, Hager), 2:0 (36:56) Eisenschmid (Ehliz, Smith), 2:1 (57:06) Verlic (Urbas, Bruggisser/bei 6-5).