Fischtown Pinguins

Pinguins beschenken ihre Fans mit dem neunten Sieg in Folge

Dieser Ausflug hat sich für die 700 Fans gelohnt, die die Fischtown Pinguins zum Spiel bei den Adlern Mannheim begleitet haben. Sie bejubelten einen 3:1-Sieg der Bremerhavener, die Tabellenplatz zwei in der DEL verteidigten.

Mannheims Tyler Gaudet scheitert an Bremerhavens Torhüter Kristers Gudlevskis.

Mannheims Tyler Gaudet scheitert an Bremerhavens Torhüter Kristers Gudlevskis. Foto: Ruffler/PIX-Sportfotos

Der Lauf der Fischtown Pinguins in der Deutschen Eishockey-Liga geht damit auch nach der Länderspielpause weiter. Es war der neunte Sieg in Folge für die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch. „Gerade hinten raus haben wir fighten müssen und hatten auch etwas Glück. Aber wir haben uns den Sieg verdient“, sagte Popiesch.

Die rund 700 Pinguins-Fans unter den 11.623 Zuschauern, die ihre Mannschaft unter anderem in einem Sonderzug begleitet hatten, kamen auf ihre Kosten. „Die Fans waren einfach fantastisch. Es ist unglaublich, nach Mannheim zu kommen und so eine Unterstützung von den eigenen Fans zu haben. Danke dafür“, sagte Kapitän Jan Urbas bei „Magentasport“.

Für Popiesch war die Unterstützung von den Rängen mit spielentscheidend. „Gerade, wenn es enge Situationen gibt, macht das einen Unterschied, wenn die Fans so mitgehen“, sagte er.

McKenzie und Conrad müssen früh wegen Verletzungen raus

Jan Urbas und Dominik Uher waren nach Verletzungspause zurück auf dem Eis, aber es gab gleich die nächsten Rückschläge. Skyler McKenzie und Colt Conrad mussten noch im ersten Drittel verletzt vom Eis. Letzterer nach einem sehr gefährlichen Bandencheck von Korbinian Holzer - das sah übel aus.

McKenzie und Urbas bringen Pinguins in Führung

Die Adler machten zu Beginn das Spiel und hatten selbst bei einer Überzahl der Pinguins die beste Torchance (Pfostenschuss Tom Kühnkackl) - aber das Tor machten die Pinguins. Skyler McKenzie schoss aus spitzem Winkel und erwischte Mannheims Torhüter Arno Tiefensee in der Bewegung, so dass der Puck von seinem Schoner zum 1:0 ins Tor ging (6. Minute). Matthias Plachta scheiterte am Außenpfosten, ehe die Pinguins kurz darauf auf 2:0 erhöhten.

Jan Urbas war nach seiner Verletzung zurück im Team der Pinguins und erzielte sein zehntes Saisontor.

Jan Urbas war nach seiner Verletzung zurück im Team der Pinguins und erzielte sein zehntes Saisontor. Foto: Koch/imago images

Es war ein Treffer, den es schon mehrfach im TV-Archiv zu finden gibt. Im Powerplay kommt die Scheibe zurück an die blaue Linie, quer zu Jan Urbas und der trifft per Direktschuss ins Tor, weil Chris Wejse dem Keeper die Sicht nimmt. Der zehnte Saisontreffer des Kapitäns. Die Adler waren im ersten Drittel die bessere Mannschaft, aber die Pinguins führten mit zwei Treffern.

Vierminütiges Unterzahlspiel überstanden

Lukas Kälble hatte die im zweiten Drittel Chance, auf 3:0 zu erhöhen. Sekunden später lief Kevin Gaudet alleine aufs Pinguins-Tor zu, wurde aber von Philip Bruggisser und Torhüter Kristers Gudlevskis gerade noch gestoppt.

Blick aus luftiger Höhe: Hier stehen die Pinguins-Fans im Gästeblock.

Blick aus luftiger Höhe: Hier stehen die Pinguins-Fans im Gästeblock. Foto: Malte Giesemann

Die Pinguins hatten in dieser Phase viel offenes Eis, das sie gut für Schnellangriffe hätten nutzen können. Aber durch mehrere Strafen brachten sie sich selbst unter Druck. Immerhin: das Penaltykilling war ausgezeichnet, selbst eine vierminütige Unterzahl überstanden die Gäste.

Herausragende Leistung von Torhüter Gudlevskis

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts hatten die Adler zwei ganz dicke Chancen durch Matthias Plachta und David Wolf, die jedoch beide den einmal mehr herausragend spielenden Torhüter Gudlevskis nicht überwinden konnten.

Kristers Gudlevskis – Spieler des Spiels

00:12 min

Es waren zwei Weckrufe für die Pinguins, die danach wieder besser sortiert spielten und weniger gefährliche Offensivaktionen zuließen. Und sie hatten ja noch Gudlevskis, der sogar stabil blieb, als Gaudet es mit der „Brechstange“ versuchte, und mit dem Puck in ihn hineinfuhr und auch sonst alles parierte. Erst als die Mannheimer den Torhüter vom Eis nahmen und mit sechs Feldspielern agierten, konnten sie den Pinguins-Torhüter durch Matthias Plachta erstmals überwinden. Der Treffer zum 1:2 (58.) leitete eine prickelnde Schlussphase ein, in der Jake Virtanen mit einem Empty-Net-Goal zum 3:1 (60.) den Pinguins-Sieg besiegelte.

Am Sonntag in Frankfurt zu Gast in Bremerhaven

„Es war ein schwieriges Spiel, aber wir haben als Mannschaft gespielt und hart gekämpft“, sagte Urbas, der mit seinen Teamkollegen am Sonntag bereits um 14 Uhr im Heimspiel gegen Frankfurt wieder gefordert ist.

Mannheim - Pinguins 1:3 (0:2; 0:0; 1:1)

Tore: 0:1 (5:29) McKenzie (Vikingstad, Virtanen) bei 5/4; 0:2 (17:18) Urbas (Jensen, Jeglic) bei 5/4; 1:2 (57:44) Plachta (Jokipakka, Ennis) EA; 1:3 (59:03) Virtanen (Uher, Grönlund) ENG

Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

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