Lange Zeit blieb die Partie torlos, bis Ludwig Byström in der 38. Minute mit einem Schlenzer zum 1:0 den Bann für die überlegen spielenden Pinguins brach. Diese verpassten es allerdings, das Ergebnis im letzten Drittel, in dem sie die Schweizer lange in deren Drittel drängten, deutlich zu gestalten. „Wir haben im ersten Drittel etwas gebraucht, uns zu finden. Aber ab dem zweiten Drittel haben wir das Heft des Handelns in die Hand genommen und es super heruntergespielt“, sagte der Sportliche Leiter Sebastian Furchner.
Die Pinguins verpassten es allerdings, das Ergebnis im letzten Drittel deutlicher zu gestalten. Immerhin: am Ende stand ein Sieg, weil die Pinguins den Schluss-Ansturm des HC überstanden und neun Sekunden vor dem Ende mit einem Empty-Net-Goal in Unterzahl das 2:0 erzielten. Es war ein Eigentor eines Schweizers, der den Puck zurücklegen wollte. Gutgeschrieben wurde der Treffer Torhüter Kristers Gudlevskis, der als letzter Pinguins-Spieler am Puck gewesen war. Ein kleines Extra für eine starke Leistung des Letten.
Zuvor hatten die Pinguins in der Schweiz zwei Niederlagen kassiert: ein 3:4 nach Penaltyschießen gegen Servette Genf und ein 1:6 gegen den HC Lausanne. Für den Sportlichen Leiter Sebastian Furchner war das kein Drama: „Wir haben uns bewusst entschieden, gegen internationale Top-Teams zu spielen, um unser Spiel weiterzuentwickeln.“ Und schließlich sei es ja auch darum gegangen, den jungen Spielern die Möglichkeit zu geben, Erfahrung auf Top-Niveau zu sammeln. „Wir haben gegen Lausanne mit Roßmy, Rausch, Bettahar, Vladelchtchikov und Biggins fünf U23-Spieler eingesetzt. Dafür sind Spiele in der Vorbereitung da - um zu lernen.“
Gegen Ajoie spielten wieder die Stammkräfte, nur Kapitän Jan Urbas war nicht dabei. Das dritte Spiel innerhalb von vier Tagen war kraftraubend für die Pinguins-Profis, gerade nach zwei anstrengenden Trainingswochen. Aber Trainer Alexander Sulzer wollte seine Spieler vor dem Start der Champions League am 29. August in Zürich so richtig fordern. Und sie waren bis zum Ende der Partie spielbestimmend. Das Ergebnis hätte deutlich höher ausfallen können.
„Es war eine gute Trainingswoche mit drei herausfordernden Spielen. Die Jungs haben super mitgezogen, aber alle freuen sich auch wieder auf zu Hause. Jetzt heißt es: erholen und dann auf die Champions League vorbereiten“, sagte Furchner.
HC Ajoie - Pinguins 0:2 (0:0; 0:1; 0:1)
Pinguins: Tor: Gudlevskis (Hungerecker); Abwehr: Byström, Eminger - Abt, Bruggisser - Riedell, Jensen - Bettahar, Rausch; Angriff: Roßmy, Jeglic, Verlic - Krämmer, Miele, Görtz - Büsing, Friesen, Mauermann - Kinder, Wejse, Herrmann
Tore: 0:1 (37:45) Byström (Miele, Verlic); 0:2 (19:51) Gudlevskis (ENG bei 4/5)