Damit wird der Kanadier mit deutschem Pass in seine Spielzeiten Nummer sechs und sieben an der Weser gehen. „Wir freuen uns, dass wir hier in Bremerhaven bleiben können. Allie (Ehefrau Alexandra, Anm. d. Red.) und ich fühlen uns hier an der Küste sehr wohl, wir haben Verwandte in Hamburg und auch sonst haben wir in den letzten Jahren zur Stadt und den hier lebenden Menschen eine Beziehung aufgebaut, die wir nicht so einfach über Bord werfen wollen“, erklärt der Angreifer. „Warum sollten wir von dort, wo man sich wohlfühlt, in eine ungewisse Zukunft starten? Wir freuen uns auf zwei weitere, hoffentlich sportlich erfolgreiche Jahre in Fischtown.“
Die beste Spielzeit im Pinguins-Trikot
Friesen gehört ohne Frage zum Kern der Mannschaft, der die Identität der Pinguins prägt - aus dem die Energie für die Erfolge kommt. In dieser Saison hat Friesen alle 56 Saisonspiele in der Deutschen Eishockey-Liga bestritten. Das war nicht immer so, in den vergangenen Jahren musste er stets eine längere Verletzungspause überstehen. Kaum ist er verletzungsfrei, schon schießt er auch deutlich mehr Tore. 17, so viele wie in keiner Spielzeit zuvor.
„Warum sollten wir von dort, wo man sich wohlfühlt, in eine ungewisse Zukunft starten.“
Mit 38 Punkten ist der Mittelstürmer der zweiten Reihe gemeinsam mit Ziga Jeglic Topscorer der Pinguins gewesen. Die Werte freuen ihn, sagt er, aber viel lieber als über sich selbst will er über die Mannschaft sprechen. „Topscorer zu sein, war mir nie so wichtig. In meiner Karriere habe ich immer versucht, Verantwortung für die Mannschaft zu übernehmen. Das zu tun, was für das Team wichtig ist“, sagt der Leistungsträger.
Ein Stratege auf dem Eis
Friesen ist ein Stratege auf dem Eis, oft genau an der richtigen Stelle. Er ist der beste Bullyspieler und ein starker Taktgeber und Spielmacher. „Er spielt nicht spektakulär. Aber was er macht, hat Hand und Fuß. Er ist der Typ Spieler, bei dem erst auffällt, was man an ihm hat, wenn er nicht da ist“, sagte Teammanager Alfred Prey schon unter der Saison.

Nicht nur in dieser Szene behielt Alex Friesen beim Anspiel die Oberhand: Der Center ist der beste Bullyspieler der Pinguins und ein starker Taktgeber und Spielmacher. Foto: Arnd Hartmann
Gerade in der Phase, als sich die Seestädter mit teils sieben Ausfällen behaupten mussten, war es der 1,75 Meter große Center, der das Ruder fest in Händen hielt und mit seinen Leistungen zu überzeugen vermochte. Bissig und strategisch klug wie eh und je hat sich der 32-Jährige in seiner fünften Saison zum Anführer entwickelt - und wird das auch in den kommenden zwei Jahren in Bremerhaven unter Beweis stellen.
Damit haben die Pinguins offiziell nun sechs Spieler für die Saison 2023/24 im Kader. Neben Torwart Maximilian Franzreb, der aktuell auch bei der deutschen Nationalmannschaft auf sich aufmerksam macht und beim 2:0 gegen Österreich unlängst seinen ersten Shutout im Trikot mit dem Adler feierte, haben auch die Stürmer Skyler McKenzie, Christian Wejse, Markus Vikingstad und nun eben Friesen einen gültigen Vertrag. Dazu gesellt sich mit Eigengewächs Justin Büsing ein Neuzugang.

Alex Friesen gehört zum Kern der Mannschaft, der die Identität der Pinguins prägt - und damit zu den Fanlieblingen gehört. Foto: Lothar Scheschonka