Jetzt beginnt also meine erste Eishockey-Weltmeisterschaft. Da geht der Herzschlag ganz schön hoch, wenn man zu seinem ersten Turnier fährt. Ein schönes Gefühl. Am Dienstag nach dem Testspiel gegen die USA haben die Trainer mir gesagt, dass ich dabei bin. Bei den Torhütern war aber eigentlich auch klar, wer mitfährt. Es waren ja nur drei dabei.
Wir sind dann am Mittwoch um 8 Uhr aufgestanden und um 11 Uhr von München aus nach Tampere losgeflogen - mit den Amerikanern zusammen übrigens. Genug Klamotten hatte ich schon eingepackt, als ich letzte Woche nach München zur letzten Phase der Vorbereitung angereist bin. Da war so eine Vorahnung…
Nach der Ankunft war nicht viel Zeit, wir haben kurz was gegessen, haben um 16 Uhr im Hotel eingecheckt und waren dann um 18.30 Uhr in der Halle und haben trainiert. Ob ich bei der WM auch spiele? Natürlich kann es sein, dass Philipp Grubauer noch aus Amerika kommt, wenn Seattle aus den NHL-Playoffs ausscheidet. Dann müsste ein anderer Torhüter abreisen. Wir haben da zwar nicht drüber gesprochen, aber wahrscheinlich würde es mich treffen, denke ich. Aber es ist sinnlos, sich da jetzt Gedanken drüber zu machen.
Ich glaube, ich habe über die Vorbereitung einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Der Harry weiß, er kann sich auf mich verlassen. Und wenn er meint, dass er mich aufstellen muss, dann wird er mich ins Tor stellen - und dann werde ich da sein. Im Endeffekt ist es egal, ob du das erste Mal dabei bist oder nicht. Du willst immer spielen, und das ist auch mein Ziel für die WM.
Maximilian Franzreb ist Torhüter der Fischtown Pinguins. Der 26-Jährige ist mit der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Tampere (Finnland) gereist. In seinem WM-Tagebuch berichtet er täglich auf www.nordsee-zeitung.de von seinen Erlebnissen und Erfahrungen in Finnland.