Sport
Funk gewinnt Weltcupfinale und Gesamtsieg im Kajak-Cross
Tokio-Olympiasiegerin Ricarda Funk patzt in ihrer Spezialdisziplin. Dann meldet sie sich im Kajak-Cross mit einem Sieg und Platz zwei eindrucksvoll zurück. Die WM in Sydney kann kommen.

Ricarda Funk ist erstmals richtig zufrieden im Kaja-Cross. Beim Weltcupfinale wird sie Zweite im Time Trial und siegt im danach sogar. (Archivbild)
Foto: Sebastian Kahnert
Tokio-Olympiasiegerin Ricarda Funk hat beim Weltcup-Finale der Slalom-Kanuten in Augsburg im Kajak-Cross überrascht. Erst paddelte die 33-Jährige vom KSV Bad Kreuznach im sogenannten Time Trial, einem Einzelzeitfahren, auf Rang zwei. Anschließend siegte sie erstmals im Kopf-an-Kopf-Rennen im Kajak-Cross. „Ich bin mega happy“, sagte Funk, die damit auch den Gesamtweltcup in dieser Disziplin holte.
Patzer in ihrer Spezialdisziplin
In ihrer Spezialdisziplin Kajak hatte sie zum Auftakt der Wettkämpfe das Finale um 0,12 Sekunden verpasst und den sicher geglaubten Gesamtweltcupsieg verschenkt. Im Beisein ihrer Familie und ihrer Freunde raffte sie sich auf ihrer Heimstrecke vor der WM Ende September in Sydney aber noch einmal auf.
Im Time Trial überraschte sie mit Platz zwei, nur 0,18 Sekunden hinter der Britin Lois Leaver. „Endlich mal einen Time Trial runtergebracht, mit dem ich wirklich zufrieden bin. Ich war endlich mal in diesem Flow, den habe ich im Cross noch nie gehabt“, sagte Funk und paddelte im Direktkontakt dann allen davon. Bei den Männern wurde Tillmann Röller vom KV Schwerte Dritter im Cross.
WM-Aus für Tasiadis
Ein bitteres WM-Aus erlebte Routinier Sideris Tasiadis von den Kanuschwaben Augsburg. Der Canadier-Weltmeister von 2022 hatte sich zuletzt beim Weltcup in Tacen am Ellenbogen verletzt. „Die Hoffnung, die da war, dass Sideris schmerzfrei paddeln kann, hat sich leider nicht erfüllt“, sagte Cheftrainer Klaus Pohlen. Ziel sei zunächst nun, seinen Ellenbogen auszukurieren, damit er im Herbst, „wenn es verantwortbar ist“, wieder ins Training einsteigen kann.
Somit finden die Weltmeisterschaften vom 29. September bis 4. Oktober in Sydney ohne den Olympia-Zweiten von London 2012 und Olympia-Dritten von 2020 in Tokio statt. Nun wolle der 35-Jährige sich voll auf die kommende Saison konzentrieren.